Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
DHB-Showdown gegen Spanien
VARAZDIN (SID) - Christian Prokop gilt nicht als Freund von höherer Mathematik. Hätte, würde, könnte? Der Bundestrainer denkt nicht in Konjunktiven. Und so feilte Prokop am Montag lieber schon an der Taktik für den sich abzeichnenden Showdown am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF) gegen Spanien, anstatt den Rechenschieber rauszuholen.
„Unser voller Fokus gilt dem Spiel gegen Spanien“, sagte Prokop. Das Team müsse an den beiden spielfreien Tagen „Kraft tanken“und sich „perfekt vorbereiten. Unser Gesamtpaket muss mit Sicherheit noch besser werden, um Spanien zu schlagen“, sagte Prokop. Das Rechnen überließ der 39-Jährige anderen.
Damit es zum erhofften Endspiel um das Halbfinale kommt, gibt es unzählige Varianten – doch die Rechnung ist einfach: Lässt Außenseiter Mazedonien in den Partien gegen Tschechien (Dienstag) und Dänemark (Mittwoch, unmittelbar vor dem deutschen Spiel) noch zwei Punkte liegen, was nach den bisherigen Eindrücken als wahrscheinlich gilt, bekommen die deutschen Handballer ihr Hauptrunden-Finale gegen Spanien. Mit einem Sieg stünde der Titelverteidiger doch noch in der Medaillenrunde.
Kopfzerbrechen bereitet aber auch die Verletzung von Leistungsträger Paul Drux. Der 22 Jahre alte Rückraumspieler verdrehte sich im Spiel gegen Olympiasieger Dänemark (25:26) das rechte Knie und fällt mit einem Meniskusriss voraussichtlich für mindestens drei Monate aus.