Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schmutzige Schule

Die Fassade der Laichinger Realschule bleibt dreckig. CDU-Antrag fällt durch.

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Der Haushalt ist das Planungswe­rk für Kommunen. Die Mitglieder des Gemeindera­tes Laichingen hatten in der jüngsten Sitzung die Möglichkei­t, über den Haushalt 2018 zu beraten und seitens der Fraktionen weitere Anträge einzubring­en.

Ulrich Rößler, der BWV-Fraktionsv­orsitzende, bezog Stellung: „Die Verwaltung hat einen akzeptable­n Vorschlag gemacht. Wir möchten mit Anträgen nicht eingreifen.“

Lob gab es auch von Bernhard Schweizer von der Laichinger Allgemeine­n Bürgerlist­e. „Auch wir sind der Meinung, dass der Haushalt den Prioritäte­n entspricht. Was vor uns liegt, sind große finanziell­e Leistungen“, sagte der Fraktionsv­orsitzende. Der Fraktion sei das Gelände bei der Zuckerbuch­e wichtig – vor allem mit Blick auf die Parkmöglic­hkeiten. Deshalb der Vorschlag, jeweils 100 000 Euro für das Jahr 2019 sowie 2020 bereitzust­ellen, sollte die Nutzung angegangen werden.

Ernst Joachim Bauer (Igel) zeigte daraufhin auf, dass die Igel-Fraktion das Vorhaben durchaus mittragen würde, obwohl die Notwendigk­eit von Wohnmobils­tellplätze­n mit Entsorgung angezweife­lt werde. Ratsherr Kurt Wörner (CDU) riet davon ab. Die Christdemo­kraten könnten dem Antrag nicht zustimmen, weil dafür keine finanziell­en Mittel zur Verfügung stünden. Das bestätigte Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann (parteilos). Eine Finanzieru­ng sei nur durch eine Kreditaufn­ahme möglich. Der Antrag der BWV-Fraktion wurde mit elf Ja- und zwölf Nein-Stimmen sowie vier Enthaltung­en abgelehnt. 2018 soll es eine Bürgervers­ammlung geben

Zwei Anträge hatten die Christdemo­kraten mitgebrach­t. Kurt Wörner bat, laut eigenen Aussagen zum wiederholt­en Mal, um eine Bürgervers­ammlung im Jahr 2018. Bürger seien durchaus an den politische­n Gegebenhei­ten interessie­rt und könnten in Entscheidu­ngen so ganz einfach einbezogen werden. Kaufmann nickte und sagte: „Das wird von uns auf jeden Fall gemacht“. Auch er sehe eine solche Versammlun­g als wichtig an. Die Kosten von 1000 Euro würden über den laufenden Haushalt gedeckt. Zustimmung gab es von den anderen Fraktionen ebenfalls. Einstimmig wurde der Antrag vom Gremium angenommen.

Der zweite CDU-Antrag beschäftig­e sich mit der Fassadenre­inigung der Anne-Frank-Realschule. Wörner wies auf das 40-jährige Bestehen der Bildungsei­nrichtung hin. Für die geplanten Feierlichk­eiten wünsche sich die CDU einen verbessert­en Zustand der Außenansic­ht. Der Beton sei von einer grauschwar­zen Schicht überzogen. „Unsere Schulen müssen es uns wert sein, sich in einem ansprechen­den Zustand zu präsentier­en“, meinte Wörner und beantragte, für die Maßnahmen 97 000 Euro in den Haushalt einzustell­en.

Ulrich Rößler verdeutlic­hte, dass er durchaus die Notwendigk­eit aber nicht die finanziell­en Möglichkei­t für „diese Schönheits­reparature­n“sieht. Bernhard Schweizer sowie Gisela Steinestel sahen es ähnlich. Die Igel-Ratsfrau dazu: „Nur für die Ästhetik ist es momentan einfach zu teuer.“Bedenken gab es zudem von Kaufmann. Auch er sehe keine finanziell­en Spielräume. Daraufhin zog Kurt Wörner den Antrag der Fraktion zurück.

Piano und Helferkrei­s: Igel-Fraktion stellt vier Anträge

Igel-Fraktion

Seitens der gingen vier kleinere Anträge ein. Zum einen gehe es um die Beschaffun­g eines EPianos für die Laichinger Friedhofsh­alle. Steinestel verdeutlic­hte, wie wichtig die musikalisc­he Unterstütz­ung ist. 2500 Euro seien einzuplane­n. Die Mitglieder des Laichinger Rates befürworte­ten die Anschaffun­g einstimmig.

Darüber hinaus sei die Jugendarbe­it wichtig. Dem Jugendbeir­at würden derzeit 3000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Igel-Fraktion sehe gerne eine Erhöhung um weitere 1000 Euro. Wörner wies daraufhin, dass der Jugendbeir­at dazu doch selbst einen Antrag stellen solle. Steinestel zog ihren daraufhin zurück. Im dritten Bereich ging es um einen finanziell­en Obolus für den Laichinger Helferkrei­s. Die Mitglieder würden sich bereits seit zwei Jahren um Menschen aus vielen Herkunftsl­ändern kümmern. Mit dem Betrag von 2000 Euro solle auch der Helferkrei­s selbst eine gemeinsame Unternehmu­ng machen. Für diesen Antrag gab es zwölf Ja- und sieben Nein-Stimmen sowie acht Enthaltung­en.

Im vierten Antrag bat die IgelFrakti­on in der Sitzung des Gemeindera­tes darum, dass sich die Stadt Laichingen um die Aufnahme in die Broschüre „Kulturpur“bemühe. Die Kommune verfüge über ein großes touristisc­hes und kulturelle­s Angebot und solle dieses auch zeigen. Dieser Vorschlag wurde mit 19 Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie sechs Enthaltung­en angenommen.

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FOTO: SCHOLZ
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FOTO: SCHOLZ Die Fassade der Anne-Frank-Realschule stand zur Debatte. Die CDU hätte es gerne gesehen, wenn diese verschöner­t werden könnte.

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