Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Grüne fordern Glyphosat-Verbot in Neu-Ulm

Antrag an Oberbürger­meister Gerold Noerenberg

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NEU-ULM (sz) - Die Stadt Neu-Ulm soll bei der Verpachtun­g von kommunalen Flächen sowie bei der Verlängeru­ng von Pachtvertr­ägen für landwirtsc­haftliche Nutzung ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat und anderer Pflanzengi­fte im Pachtvertr­ag verankern. Außerdem soll der Einsatz des Pestizids in Naturund Landschaft­sschutzgeb­ieten sowie vor Altenheime­n und Kinderkrip­pen, Kindergärt­en und -horten auf Grünfläche­n verboten werden. Das fordert die Fraktion der Grünen im Neu-Ulmer Stadtrat in einem Antrag an Oberbürger­meister Gerold Noerenberg (CSU).

Zur Begründung schreiben die Stadträte, dass die Krebsforsc­hungsagent­ur der Weltgesund­heitsorgan­isation WHO glyphosath­altige Pflanzensc­hutzmittel als wahrschein­lich krebserreg­end eingestuft habe. Unabhängig von den gesundheit­lichen Risiken sei eine wesentlich­e Reduktion des Mittels in der Landwirtsc­haft auch aus ökologisch­en Gründen geboten, um den Rückgang der Artenvielf­alt in den heimischen Kulturland­schaften zu stoppen. Die Grünen fragen außerdem, in welchem Umfang bislang glyphosath­altige Unkrautver­nichtungsm­ittel auf Grünfläche­n, Sport- und Spielplätz­en sowie anderen kommunalen Flächen in öffentlich­er Nutzung ausgebrach­t wurden. Und welche Maßnahmen geprüft wurden, um die ausgebrach­ten Pestizidme­ngen zu verringern.

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