Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Landrat: Wir debattieren nicht geheim
Klinikgutachten wird öffentlich beraten
LANDKREIS NEU-ULM (sz) - Wird die Zukunft der Kreiskliniken tatsächlich viel zu häufig hinter verschlossenen Türen verhandelt? Landrat Thorsten Freudenberger hat sich im Krankenhaus entschieden gegen den Vorwurf der Geheimniskrämerei verwehrt.
Jetzt legt er nach. In einer Presseerklärung beteuert er, das Gutachten der Wirtschaftsprüfer werde selbstverständlich demnächst Gegenstand öffentlicher Debatten sein. Wörtlich heißt es: „Lediglich das umfangreiche Strukturgutachten der Firma KPMG wurde aus rechtlichen Gründen Mitte Januar in einem nichtöffentlichen Workshop präsentiert. So dürfen beispielsweise sensible Unternehmensdaten nicht veröffentlicht werden.“
Doch die Sitzungen des Krankenhausausschusses am 19. sowie des Kreistages am 23. Februar gelte selbstverständlich der Grundsatz der Öffentlichkeit. „Zentrale Ergebnisse“des KPMG-Gutachtens (wir berichteten) würden dabei ebenso dargestellt wie alle wesentlichen Elemente der zu diskutierenden Klinikreform. Auch die Beratungen und Beschlussfassungen hierzu seien öffentlich. Freudenberger wird in der Erklärung mit den Worten zitiert: „Der Fahrplan ist ambitioniert, aber in Anbetracht der Dringlichkeit der Klinikreform richtig. Dem großen Interesse an der Zukunft unserer Krankenhäuser wird selbstverständlich durch große Transparenz in öffentlichen Sitzungen Rechnung getragen.“
Im laufenden Klinik-„Strategieprozess“seien Bürgernähe und Transparenz zentrale Anliegen, heißt es aus dem Landratsamt. Deshalb habe es 2017 drei große Informationsund Diskussionsveranstaltungen sowie interne und externe Befragungen gegeben. Online ein Bürgerportal eingerichtet worden: www.buergerportal-kreisspitalstiftung.de/de/status-quo-unserer-kliniken/.