Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gemeinde profitiert vom guten Vorjahr
Etwas Wehmut lag in der Luft, als der Westerheimer Gemeinderat den Haushalt 2018 einstimmig beschloss. Der Grund: Es war der letzte Haushalt, den Kämmerer Wolfgang Hofelich präsentierte, verabschiedet er sich doch zum Jahresende in den wohl verdienten Ruhestand. Es war der 36. Haushalt, den der langjährige Finanzverwalter der Gemeinde erarbeitet hatte und dem die Räte zu Recht ein dickes Lob zollten: Denn er stellt ein sehr solides und ausgewogenes Zahlenwerk dar. Er basiert auf reellen und fundierten Zahlen, wie man sie von Kämmerer Hofelich kennt. Ein erneut hohes Volumen mit 10,73 Millionen Euro hat der neue Haushalt, auch wenn er nicht an Hofelichs Rekordhaushalt von 2007 bei einem Volumen von 13,8 Millionen Euro heranreicht.
Doch das spielt keine Rolle. Der neue und letzte Haushalt des Kämmerers enthält überwiegende positive Zahlen. Er erlaubt trotz der relativ niedrigen Zuführungsrate von gerade mal 135 000 Euro an den Vermögenshaushalt (infolge des Finanzausgleichs) zahlreiche Investitionen, vor allem dank der Ansparungen in den vergangenen Jahren und der geschaffenen Rücklagen. Mit ein Grund für das gute Finanzjahr 2018 ist der gute Rechnungsabschluss von 2017, als die Gemeinde Westerheim den Rücklagen nicht wie geplant 620 000 Euro entnehmen musste – ganz im Gegenteil, sie konnte diesen sogar 700 000 Euro zuführen. Dieser Umstand kommt Westerheim nun zugute, die Gemeinde kann in diesem und auch in den kommenden Jahren diverse Projekte anpacken und kommt ohne Kredite aus. Sehr gut fällt erneut die Gewerbesteuer mit 2,1 Millionen aus, was die Wirtschaftskraft unterstreicht. Es sind mit die Firmen und Arbeitskräfte am Ort, die es erlauben, dass nicht nur Pflichtaufgaben, sondern auch freiwillige Leitungen umgesetzt werden können. Das ist nicht selbstverständlich.