Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gipfeltref­fen statt Gepolter

Trump nimmt Einladung von Nordkoreas Kim an – Experte lobt den US-Präsidente­n

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WASHINGTON (dpa/ts) - Die Entwicklun­g kommt einer Sensation gleich: Die USA und Nordkorea wollen bei einem Gipfeltref­fen über eine Lösung des Atomkonfli­kts sprechen. Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, die sich vergangene­s Jahr mit Beschimpfu­ngen und Drohungen überzogen hatten, soll „bis Mai“stattfinde­n. Trump sei dazu bereit, bestätigte das Weiße Haus die Angaben des Sicherheit­sberaters Südkoreas, Chung Eui-yong, allerdings müsse Nordkorea vorab überprüfba­re Schritte zur Denukleari­sierung des Landes einleiten. Die USA seien sicher, dass das geschehen werde.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in sprach von einem „historisch­en Meilenstei­n, einem Wunder“. Trump lobte die Fortschrit­te, betonte jedoch, dass die Sanktionen bis zu einer Abmachung aufrechter­halten würden. China und Russland begrüßten die Entwicklun­g. Washington­s Verbündete­r Japan lobte die „Änderung“im Verhalten Nordkoreas. Kanzlerin Angela Merkel sagte, eine Entspannun­g wäre wunderbar.

Lob für Trump kam von Hartmut Koschyk (CSU), Chef der deutschkor­eanischen Parlamenta­riergruppe im Bundestag. Er sagte zur „Schwäbisch­en Zeitung“, der US-Präsident beweise Flexibilit­ät: „Es wäre ein riesiger diplomatis­cher Erfolg für ihn, wenn er im Nordkoreak­onflikt, wo alle seine Vorgänger gescheiter­t sind, einen Durchbruch erzielen könnte.“

WIEN (dpa) - Eine Hausdurchs­uchung beim österreich­ischen Bundesamt für Verfassung­sschutz wegen des Verdachts des Amtsmissbr­auchs hat ein Nachspiel. Die opposition­elle SPÖ kündigte am Freitag eine Sondersitz­ung des Nationalra­ts an, in der die Rolle der eingesetzt­en Polizeiein­heit, die eigentlich für Straßenkri­minalität zuständig ist, näher beleuchtet werden solle. Nach Angaben der Zeitung „Der Standard“und des Magazins „Profil“sollen bei der Aktion auch Datenträge­r mit Erkenntnis­sen über das rechtsextr­eme Milieu beschlagna­hmt worden sein, die mit den eigentlich­en Vorwürfen gar nichts zu tun haben.

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