Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Albwerk schützt seine „kritische Infrastruktur“
Sicherheitstechnische und bauliche Maßnahmen ergriffen
GEISLINGEN (sz) - Das Albwerk gehöre zu den ersten Energieversorgungsunternehmen bundesweit, das eine Zertifizierung für sein Informationssicherheits-Managementsystem, kurz ISMS, erhalten hat. Dies teilte der Stromversorger am Freitag mit. ISMS soll Schutz bieten vor Angriffen aus dem Netz.
Die Digitalisierung birgt Gefahren. „Je mehr IT im Einsatz ist, desto abhängiger machen wir uns von diesen Technologien und desto wichtiger ist es, dass wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Systeme zu schützen“, erklärt Hubert Rinklin, Geschäftsführer des Albwerks. Als Stromnetzbetreiber gelte das Albwerk als Betreiber „kritischer Infrastruktur“und sei im Rahmen des ITSicherheitsgesetzes verpflichtet, seine Systeme vor Ausfällen oder Angriffen von außen, beispielsweise durch Hacker, höhere Gewalt oder Sabotage, effektiv zu schützen. Von Datenverschlüsselung, Netzwerksegmentierung, Backup und Firewalls bis hin zu Schließanlagen und Videoüberwachungssystemen von elektrischen Anlagen sei nun alles auf den Prüfstand gekommen. Als Folge wurden sicherheitstechnische und bauliche Maßnahmen durchgeführt.
Risikobetrachtung fand statt
Alle Prozesse und Infrastrukturen wurden detailliert einer Risikobetrachtung unterzogen und dokumentiert. Zu „kritischen Infrastrukturen“zählen die Bereiche Energie, IT und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung, Finanz- und Versicherungswesen.
Alle Prozesse und Infrastrukturen seien detailliert einer Risikobetrachtung unterzogen und dokumentiert worden. „Im Januar haben wir dann als einer der ersten Energieversorger in Deutschland unser Zertifikat erhalten“, berichtet IT-Leiter Jürgen Fritz.