Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Leckerbissen mit Petrenko
Doppeljubiläum prägt neue Saison der Bayerischen Staatsoper
MÜNCHEN (dpa) - Die Bayerische Staatsoper präsentiert in der neuen Spielzeit 2018/2019 einen Leckerbissen für Fans der großen Oper: Giuseppe Verdis „Otello“. Verdi habe sich bei seiner vorletzten Komposition „auf der Überhöhe seiner Meisterschaft“befunden, sagte Generalmusikdirektor Kirill Petrenko am Sonntag im Münchner Nationaltheater. Der Russe wird die Neuinszenierung zusammen mit der Regisseurin Amélie Niermeyer und dem Opern„Traumpaar“Jonas Kaufmann (Otello) und Anja Harteros (Desdemona) herausbringen. Er werde dafür auch das Autograf studieren, sagte Petrenko. „Es heißt, man kennt Otello. Aber es gibt hier noch vieles zu entdecken.“Insgesamt stehen acht Opernund zwei Ballettpremieren auf dem Spielplan der nächsten Saison.
Eröffnet wird die Spielzeit am 21. September 2018 mit einem Jubiläumsfestkonzert, für das 2000 Freikarten verlost werden. Gefeiert werden das 200-jährige Bestehen des neoklassizistischen Münchner Nationaltheaters und der 100. Jahrestag des Übergangs der einstmals Königlichen Oper in die Hände der jungen bayerischen Republik. Das Motto der kommenden Spielzeit „Alles was recht ist“will Staatsintendant Nikolaus Bachler auch als „Zumutung“verstanden wissen. „Man findet darin viele Tabu-Überschreitungen wieder, die ja auch Teil der Kunst sind.“
Mit Neuinszenierungen von Bedrich Smetanas „Die Verkaufte Braut“, Ernst Kreneks Zwölftonoper „Karl V.“, Giacomo Puccinis „La Fanciulla del West“sowie Christoph Willibald Glucks „Alceste“und Georg Friedrich Händels „Agrippina“pflegt die Staatsoper intensiver als sonst das weniger bekannte Repertoire. Zu den Opernfestspielen 2019 gibt es noch ein Highlight: Einen Liederabend mit der russischen Primadonna Anna Netrebko.