Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Laichinger Schächte weisen Schäden auf
Stadt muss Kosten von 1,5 Millionen Euro für Sanierung stemmen.
LAICHINGEN - 26 Kilometer Wasserleitung hat die Stadt Laichingen in den Teilorten Machtolsheim, Suppingen und Feldstetten auf Schäden und Mängel untersuchen lassen. Über die Anzahl der Mängel zeigte sich Sachdienstleiter Manfred Braun am Montag bei der Gemeinderatssitzung einigermaßen zufrieden. Doch müssen die vorhandenen Mängel behoben werden. Und dies ist nun auch von den Räten gebilligt.
Orientierung an Skala
769 Kanalhalterungen und 674 Schächte ließ die Stadt mit Hilfe von ferngesteuerten Kameras ausgeleuchtet und auf Schäden kontrol- lieren. Die Dokumentation ergab folgende Zahlen: Gut drei Prozent aller untersuchten Halterungen oder Schächten wiesen „sehr schwere“Mängel auf, rund 23 Prozent „schwere“Mängel. Eingeordnet auf einer Mängel-Skala von eins bis fünf erhielten die zu sanierenden Objekte mindestens den Wert vier. Je höher der Wert, desto schwerwiegender ein Mangel in den Leitungen. Hochgerechnet 1 534 000 Euro wird die Stadt für die Behebung der Schäden aufbringen.
Dass die Stadt nun grünes Licht für die Durchführung des Sanierungsplans hat, billigte der Gemeinderat einstimmig. Sachdienstleiter Manfred Braun beschrieb diese Maßnahme als Bestandteil einer Ei- genkontrolle, die die Stadt gut alle zehn Jahre zu leisten habe. Nur zwei Schäden müssen die Handwerker im Zuge der Sanierungsarbeiten in offener Bauweise vollziehen: An zwei Stellen in Machtolsheim und an einer Stelle in Laichingen. „Alles andere kann unterirdisch mittels Robotertechnik repariert werden“, erläuterte Manfred Braun.
Machtolsheim schwer betroffen
In Machtolsheim müssen an elf Halterungen sehr schwere und an 45 Halterungen schwere Mängel behoben werden. Ein Schacht in Machtolsheim ist von schweren, vier von sehr schweren Schäden betroffen. In Suppingen sind es zwei Halterungen die sehr schwere und 54 Halterun- gen die schwere Schäden aufweisen. Zudem sind sieben Schächte schwer beschädigt, keiner jedoch sehr schwer. In Feldstetten sind Halterungen und Schächte am meisten beschädigt. Zwölf Halterungen sind von sehr schweren Mängeln und 80 Halterungen von schweren Mängeln betroffen. Zwei Schächte weisen sehr schwere und 19 Schächte schwere Mängel auf.
Wann die Sanierungsarbeit genau beginnen, steht noch nicht fest. Nach der Bestätigung durch den Gemeinderat steht nun zunächst ein Wettbewerbsverfahren an, welches Unternehmen den Zuschlag für die Sanierungsarbeiten bekommt. Auf jeden Fall aber will die Stadt in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen.