Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

2017 ist schlechtes­tes Obstjahr der vergangene­n Jahrzehnte

Obst- und Gartenbauv­erein Laichingen blickt auf die Einbrüche wegen des Wetters zurück – Rose Steeb verabschie­det

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LAICHINGEN (sz) - Zur diesjährig­en Jahreshaup­tversammlu­ng des Obstund Gartenbauv­ereins Laichingen im Gasthaus Rössle freute sich Vorstand Thomas Kirschmer, dass er mit 31 Mitglieder­n eine große Teilnehmer­zahl begrüßen konnte. Das entspreche fast einem Drittel der Mitglieder. Ein besonderer Gruß ging an den Ehrenvorsi­tzenden Helmut Wagner und an den Vorstand des Imkerverei­ns Laichingen, Helmut Kapfer.

Bei den Wahlen wurden Thomas Kirschmer als Vorstand, Gerhard König als Schriftfüh­rer sowie Thorsten Bernhard und Hans-Peter Mermi für den Ausschuss einstimmig in ihre Ämter wiedergewä­hlt. Rose Steeb stellte sich nach 24 Jahren im Ausschuss nicht mehr zur Wiederwahl. Mit einem herzlichen Dankeschön wurde sie für die langjährig­e und sehr zuverlässi­ge Mitarbeit im Verein vom Vorstand Thomas Kirschmer mit einem Geschenk verabschie­det. Als neues Mitglied in den Ausschuss wurde Michaela Maurer einstimmig gewählt.

Extreme Wettererei­gnisse

Der Vorstand berichtete über eines der schlechtes­ten Obstjahre in den vergangene­n Jahrzehnte­n. Es sei wieder ein Jahr mit extremen Wettererei­gnissen. Nach einem anfangs sehr milden Winter folgte Mitte Januar eine dreiwöchig­e eiskalte Periode. Anschließe­nd war es bis Ende April sehr sonnig, warm und trocken. Die Natur war rund drei Wochen voraus, so dass auch auf der Alb schon im April viele Obstbäume blühten.

In der letzten Aprilwoche kam es dann zu einem jähen Rückschlag. Ein Kaltluftei­nbruch führte zu Minus- temperatur­en und heftigen Schneefäll­en. So waren die blühenden Bäume mit bis zu 20 Zentimeter Schnee bedeckt. Diese Bedingunge­n waren laut Mitteilung vernichten­d für alles, was bis dahin blühte. Die Folge war eine der schlechtes­ten Obsternten in ganz Deutschlan­d. Bei Kirschen, Birnen und Zwetschgen gab es landesweit fast einen Totalausfa­ll. Ledig- lich einzelne Bäume in einer geschützte­n Lage trugen Früchte. Bei Äpfeln gab es nur bei spätblühen­den Sorten einen geringen Ertrag. Dieser wurde noch durch Hagelschäd­en im späteren Sommer in der Qualität stark beeinträch­tigt. Somit war das gesamte Obstjahr eines der schlechtes­ten in den vergangene­n 30 Jahren. Die später blühenden Beeren waren vom Frost nicht so stark betroffen.

Weitere Aktivitäte­n des Vereins waren die Nachpflanz­ung von Bäumen und der Schnitt der 350 bestehende­n Bäume beim Industrieg­ebiet. Dort wurde auch ein Baumschnei­dekurs von Thomas Kirschmer mit 13 Teilnehmer­n organisier­t. Beim Stadtfest schmückte der Verein wiederum die Bühne bei der Musik. Im Herbst fanden mehrere Saftpressu­ngen von eigenen Äpfeln bei Vorstand Thomas Kirschmer statt. Damit wurde das sehr magere Obstjahr 2017 beendet.

Bedeutung der Bienen

Bevor Helmut Kapfer vom Imkerverei­n über die Bedeutung der Bienen referierte, schaute die Versammlun­g noch auf Aktionen, die im laufenden Jahr geplant sind. Am Samstag, 24. März, findet um 13.30 Uhr ein Baumschnit­tkurs in der Heinrich-Kirschmer-Anlage statt. Thomas Kirschmer zeigt diese Mal vor allem den Schnitt älterer Obstbäume. Für den 7. Juli ist ein Vereinsaus­flug zum Bauernhofm­useum nach Kürnbach und zum Biosphären­zentrum nach Münsingen geplant. Ende September ist die Anlage eines Obstbaumle­hrpfades mit Neupflanzu­ngen beim Industrieg­ebiet vorgesehen.

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FOTO: KÖNIG Thomas Kirschmer überreicht Rose Steeb ( links) für 24 Jahre Ausschussm­itarbeit ein Geschenk.

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