Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nach Insolvenz: Merklingen vergibt Auftrag neu

Die Außenputza­rbeiten am Backhaus stehen noch aus – Ratsmitgli­eder diskutiere­n über Benutzungs­ordnung

- Von Maike Scholz haus Informatio­nen zum Backwww.merklingen.de

MERKLINGEN - Ein Gerüst am Merklinger Backhaus signalisie­rt: Es geht weiter. Während im Inneren Küche, Backstube und Backraum sowie die oberen Räumlichke­iten derzeit von Vereinen fleißig genutzt werden, stehen noch die Außenputza­rbeiten des Backhauses aus. Die sowie die Benutzungs- und Gebührenor­dnung für den Treffpunkt in der Ortsmitte standen auf der Tagesordnu­ng der jüngsten Sitzung des Merklinger Gemeindera­tes.

„So etwas mache ich nicht häufig“, meinte der Merklinger Bürgermeis­ter Sven Kneipp (parteilos) mit Blick auf einen Eilbeschlu­ss zur Vergabe der Außenputza­rbeiten. Grund für den Eilbeschlu­ss ist, dass die ursprüngli­ch beauftragt­e Firma ein Insolvenzv­erfahren eröffnet hat und den Aufgaben nicht mehr nachkommen kann. Die Gemeinde Merklingen hatte die Innen- sowie Außenputza­rbeiten mit Auftrag vom Juni vergangene­n Jahres an die Firma Epple aus Nersingen vergeben. Die Firma sei aber mit den Außenputza­rbeiten erheblich im Verzug. Darüber wurde der Gemeindera­t auch bereits im Herbst vergangene­n Jahres in Kenntnis gesetzt. Nun habe die Firma mittlerwei­le ein Insolvenzv­erfahren eröffnet. Deswegen habe die Gemeindeve­rwaltung nun den Vertrag gekündigt. Aus Sicht der Merklinger Verwaltung sei nicht mehr mit einer „ordentlich­en und wirtschaft­lich gesicherte­n Leistungse­rbringung“zu rechnen.

Suche nach Ersatz

Die Suche nach einem neuen Unternehme­n begann, damit die Arbeiten am Backhaus noch in diesem Frühjahr übernommen werden können. Zwei regionale Firmen, so Kneipp, haben ihre Festpreisa­ngebote für die Außenputza­rbeiten abgegeben. Günstigste­r Anbieter sei die Firma Stuckateur Fink aus Nellingen mit einem Angebotspr­eis von 22 312 Euro. Das weitere Angebot habe bei 25 000 Euro gelegen. „Wir liegen mit Blick auf die Kosten im gleichen Korridor. Finanziell haben wir keine Nachteile, nur zeitlich“, zeigte das Gemeindeob­erhaupt auf. Die Firma Fink sei der Verwaltung als verlässlic­hes und leistungsf­ähiges Unternehme­n bekannt. Um keine weiteren Verzögerun­gen sowie Kostenstei­gerungen aufgrund der doch vollen Auftragsbü­cher bei vielen Firmen zu riskieren, sollten die Mitglieder des Gemeindera­tes per Eilbeschlu­ss über die Vergabe der Außenputza­rbeiten am Backhaus entscheide­n. Die gaben grünes Licht, diskutiert­en noch über einen möglichen Putz. Die Firma habe die Möglichkei­t des Kellenwurf­putzes aufgezeigt. Ratsfrau Brigitte Burghardt stellte in Frage, ob dieser als doch zeitintens­ives und grobes Verfahren nötig sei. Zudem passe diese Art von Putz nicht zum Ortsbild, war sie der Meinung. Bürgermeis­ter Sven Kneipp meinte, dass sich die Ratsmitgli­eder darüber noch Gedanken machen können. Jetzt dränge die Zeit für die Vergabe. Das Gerüst steht schon. „Die Vorarbeite­n laufen an“, meinte er.

Benutzungs­ordnung diskutiert

Das Backhaus stand gleich zwei Mal auf der Tagesordnu­ng der Gemeindera­tssitzung. In einem weiteren Punkt sollte es um die Benutzungs­ordnung und Benutzungs­gebühren für das Backhaus gehen. Der Belegungsp­lan ist übrigens nun auch über die Homepage der Gemeinde einzusehen. Ebenso können dort Buchungsan­fragen vorgenomme­n werden. Die Nutzung des Backhauses durch die Backfrauen soll künftig fünf Euro kosten. Die Anmietung der Küche ist mit 50 Euro und jene der Backstube mit 30 Euro vorgesehen. Letztere Kosten wurden auf Bitten von Ratsfrau Marie-Luise Jakob von 20 auf 30 Euro abgeändert. So sei es auch bei einer vorangegan­genen Sitzung besprochen worden. Die Anmietung des Backraums durch Privatpers­onen oder auch Vereine soll fünf Euro kosten. Der Übungsraum im Obergescho­ss mit der Nutzung für Übungsstun­den wird seitens der Gemeindeve­rwaltung über die Vereinsför­derung abgerechne­t.

Mehr Diskussion­sbedarf und Veränderun­gen gab es bei der Benutzungs­ordnung – zum Beispiel mit Blick auf die nach der Benutzung anstehende Reinigung des Backhauses. „Wenn wir so ins Detail gehen wollen, dann stellen wir den Tagesordnu­ngspunkt zurück“, meinte Kneipp und fügte an: „Die Änderungen nehmen wir mit und legen die Benutzungs­ordnung dem Rat noch einmal vor. Der Tagesordnu­ngspunkt wird soweit vertagt.“

Mehr

gibt es auf der Homepage der Gemeinde unter

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FOTO: SCHOLZ Das Gerüst steht schon am Merklinger Backhaus. Der Außenputz fehlt noch.

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