Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Unbekannter zerstört „Ewiges Licht“in Kirche
Tat verärgert katholische Gemeinde – Polizei ermittelt
LAICHINGEN (rau) - Offenbar mutwillig hat ein Unbekannter am Donnerstag das „Ewige Licht“in der katholischen Kirche in Laichingen zerstört. Die Hintergründe sind unklar, die Polizei ermittelt.
Weiträumig seien die Scherben auf dem Boden verteilt gewesen, als die Tat am Donnerstagabend in der Kirche „Maria Königin“in der Gartenstraße entdeckt worden ist, erzählt Margit Röcker, die stellvertretende Mesnerin. Das „Ewige Licht“besteht aus einer Ölkerze in einer roten Fassung aus Glas. In Laichingen befindet es sich in der Seitenkapelle neben dem Tabernakel, in dem die geweihten Hostien liegen. Wie der Name sagt: Das Licht brennt immer, außer an Karfreitag.
Die Tat müsse mutwillig ausgeübt worden sein, sagt Röcker. Denn das Licht sei an seinem Platz fixiert, könne nicht umkippen. Nun ermittelt die Polizei, zunächst „nur“wegen Sachbeschädigung. Spuren wurden genommen, so eine Sprecherin. Der ideelle Schaden überwiegt den materiellen Schaden für die Kirchengemeinde aber deutlich. Zu Bruch ging lediglich die gläserne Fassung des „Ewigen Lichts“, mittlerweile brennt es wieder. Die Fassungslosigkeit bei der Gemeinde hält aber an.
Für Margit Röcker unverständlich, mit welcher Respektlosigkeit der oder die Täter vorgegangen sind. Zunächst sei sie „einfach nur wütend“gewesen, ihr Ärger ist noch nicht verraucht. Der Brauch des „Ewigen Lichts“ist in der katholischen Kirche ein alt hergebrachter. Es soll die Gegenwart Jesu Christi anzeigen und hinweisen auf den Tabernakel.
Als Konsequenz des Vandalismus’ will Röcker im Kirchengemeinderat über eine Verkürzung der Öffnungszeiten für die Kirche sprechen. Sie wird täglich gegen 19 Uhr abgeschlossen. Aber auch ihr ist klar: keine Ideallösung. Es war allerdings nicht das erste Mal, dass Unbekannte in der Kirche Rabatz gemacht haben. Verspritzt wurde schon Weihwasser, Gegenstände versteckt. Solche Vorfälle ereigneten sich laut Röcker gehäuft „in den Schulferien“.