Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Hardy Krüger wird 90 Jahre
FRANKFURT (epd) - Hardy Krüger (Foto: dpa) zog es immer in die Ferne: Er ist ein Weltenbummler, lebte lange auf einer Farm in Afrika. Seine Filme und Bücher haben immer mit seinem Leben zu tun, mit Überzeugungen, Erfahrungen, seiner Abenteuerlust.
Seit einigen Jahren engagiert sich Krüger, der am 12. April 90 wird, entschieden gegen Rechtsextremismus. „Hebt Euch ab von den Politikverdrossenen und anderen Gedankenlosen, die uns schon einmal ins Verderben haben gehen lassen“, appellierte er in seinem Buch „Was das Leben sich erlaubt. Mein Deutschland und ich“(2016) an die Jugend. Weil ihm deutsche Filme oft seicht erschienen, ging Krüger nach Paris, London und Hollywood. Seinen Durchbruch erlebte der Jungstar mit dem Hobby Fliegerei mit dem Kriegsfilm „Einer kam durch“1957 in England.
Seine Rollen habe er immer sehr sorgfältig ausgewählt, um dem Ausland in guten Filmen das Bild von „guten Deutschen“zu zeigen. Wie etwa in der französischen Produktion „Taxi nach Tobruk“(1960) neben Lino Ventura und Charles Aznavour. Krüger drehte mit Schauspielgrößen wie John Wayne („Hatari“) James Stewart („Der Flug des Phoenix“) und Sean Connery. Mit vielen von ihnen freundete er sich an, lernte von ihnen fürs Leben, wie er sagt. „Die größten Stars, auch Jimmy Stewart und Aznavour, sind immer ganz bescheidene und liebenswerte Menschen gewesen“, sagt er. Dasselbe ließe sich wohl auch mit vollem Recht von Hardy Krüger behaupten.