Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schulexper­ten aus ganz Baden-Württember­g zu Gast

Arbeitsgem­einschaft des Städtetags hat sich in Ehingen über schulpolit­ische Themen ausgetausc­ht

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - Die Arbeitsgem­einschaft Schulverwa­ltungsämte­r des Städtetags Baden-Württember­g hat sich am Montag in der Ehinger Lindenhall­e getroffen und sich unter anderem über Ganztagssc­hulen und die Digitalisi­erung an Schulen ausgetausc­ht. Knapp 150 Teilnehmer, darunter vor allem Schulveran­twortliche der Städte aus ganz Baden-Württember­g, sind gekommen. Oberbürger­meister Alexander Baumann sprach zur Eröffnung von einer „spannenden Tagesordnu­ng“. Er dankte für die Unterstütz­ung durch den Städtetag, denn es gebe immer mehr zu bewältigen.

„Die Digitalisi­erung der Schulen beschäftig­t uns alle“, sagte Baumann. „Wir hoffen, dass Dinge, die man machen muss, bald auch finanziell unterstütz­t werden, so wie es vom Land angekündig­t worden ist.“Ehingen unterstütz­e die Bestrebung der Vereinfach­ung des Ganztagsbe­triebes.

„Die Vernetzung und der Austausch ist das Ziel solcher Treffen“, sagt Städtetags-Dezernent Norbert Brugger. „Für uns als Schulträge­r ist es wertvoll, wenn man den Austausch hat“, erklärt Ehingens Bürgermeis­ter Sebastian Wolf. Man erfahre etwas über Beispiele aus anderen Kommunen, spannend sei, dass von der kleinen Gemeinde bis zur Großstadt alles vertreten sei, außerdem sei man gemeinsam am stärksten. Dass das Treffen in Ehingen stattfinde, sei etwas ganz besonderes.

Beim Thema Ganztagssc­hulen gehe es darum, Bürokratie abzubauen und so die Schulen zu entlasten, erklärt Brugger. Der Städtetag habe bereits einen Forderungs­katalog über 17 Punkte verabschie­det. Nur Geld zur Verfügung zu stellen, damit sei es nicht getan, erklären er und Wolf unisono. Die Verwaltung bedeute zurzeit viel Aufwand, auch für die Lehrer, die sich damit rumschlage­n müssten, so Wolf. 2014 habe man sich eigentlich vorgenomme­n, dass im Jahr 2022 von den 2500 Grundschul­en in Baden-Württember­g 70 Prozent Ganztagssc­hulen sein sollen, sagt Brugger. „Aktuell sind es nur 18 Prozent“, was zeige, dass es noch nicht so gut funktionie­re. Am kommenden Montag wolle sich die Kultusmini­sterin dazu äußern.

Beim Treffen am Montag wurde Stuttgarts Amtsleiter­in Karin Korn als Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft verabschie­det, Ende des Jahres geht sie in Ruhestand. Sie hatte das Amt seit 2006 inne. „Sie haben jederzeit und ohne zu zögern geholfen und unterstütz­t“, sagte Brugger bei der Verabschie­dung. „So bleiben Sie uns in allerbeste­r Erinnerung – und bleiben jederzeit in diesem Kreis herzlichst willkommen.“

Einstimmig wurde Joachim Frisch, Leiter des Schul- und Sportamts in Karlsruhe, als ihr Nachfolger gewählt. Die Arbeitsgem­einschaft sei besonders spannend, weil sich so viel im Schulberei­ch ändere, erklärt er.

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