Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Partygäste nehmen Hirschgasse ein
In Blaubeurer Altstadt unterschiedlich feiern – Regen erforderte Umplanungen
BLAUBEUREN (chs) - Wenn Country-Fans durch die Blaubeurer Altstadt tanzen und eine Straße zur Partymeile wird, ist Hirschgassenfest. Einmal im Jahr bringen Hans Wild, Betreiber der Kleinkunstkneipe „Zum Fröhlichen Nix“, und sein Team zusammen mit dem Gasthaus „Zum Fass“die Straße zum Beben. Durch Regen hat es bei den Planungen allerdings Verzögerungen und Umplanungen gegeben.
Beispielsweise musste im Café „Zum Fröhlichen Nix“ein „spontanes Unplugged-Konzert“der „Countrybande“stattfinden. So bezeichnete Hans Wild die Umplanung. Die Folge: Verzögerungen und Platzmangel. Doch der Regen legte sich und die Hirschgasse füllte sich schnell wieder. Eine kleine Partymeile mit zwei Bühnen, verschiedenste Bands, Kulinarischem und auch Künstlerischem – beim Hischgassenfest kommt viel zusammen.
„Das ist auch die Grundidee des Festes: Verschiedenes zusammenzubringen“, erklärt Wild. Seit acht Jahren habe sich das Fest in Blaubeuren als eine beliebte Veranstaltung unter den Blaubeurer Feierlichkeiten entwickelt, findet Hans Wild.
Kneipen in Kooperation
Zudem ist es eine Art Zusammenraufen Blaubeurer Gaststätten: Das „Nix“und das „Fass“fungierten als die Organisatoren. Doch auch der Gasthof Blautopf und die Restaurants „Genuss und mehr“und „Il Gusto“sorgten mit Essensständen für volle Mägen. Mit dem Hirschgassenfest boten die Gaststätten der Blaubeurer Altstadt eine gemeinsame Ausgehplattform. Gemeinsam die Unterschiedlichkeiten zu feiern, das sei die Grundidee des Festes, erklärt Wild. „Allein das Fass und das Nix könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Veranstaltungen bei uns sind für den Fass-Betreiber ein Buch mit sieben Siegeln.“Sprich: Dass sich die urige Raucher-Kneipe mit der Kleinkunstkneipe zusammentun, sei keine Selbstverständlichkeit.
Wenn Menschen gemeinsam fröhlich feiern, kann das bunte Treiben auch gerne einmal über Mitternacht hinaus gehen. So auch wieder dieses Jahr, wie Hans Wild berichtete. „Da wurden seitens der Anwohner mehrere Augen zugedrückt – danke dafür.“
Wie lange eine Kleingruppe aus Ulm bleiben wollte, entschieden die Partygäste spontan. „Die Musikrichtung passt zu meinem Geschmack, man kann draußen sitzen und gemütlich feiern. Wir kommen wieder“, erzählte ein Besucher der Ulmer Feiergruppe, der zum ersten Mal das Fest besuchte. Da machte der Regen auch nicht mehr viel aus, versicherten die Besucher. „Wir haben schon ein wenig Wasser abbekommen. Wir bleiben aber positiv und lassen uns nicht die Stimmung verderben.“