Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schüler rennen 1958 Kilometer für den guten Zweck

Anne-Frank-Realschule sammelt Geld für soziale Projekte – Pro Runde zahlt ein Sponsor einen Festbetrag

- Von Michael Kroha Eine Bildergale­rie www.schwäbisch­e.de/spendenlau­f-realschule-laichingen

LAICHINGEN - Nur noch 43 Sekunden, dann ist die Zeit für die Achtklässl­er abgelaufen. Die Schüler der Laichinger Anne-Frank-Realschule geben nochmal alles. Mit verzerrter Miene und der letzten Luft sprinten sie im Waldgeländ­e Westerlau in Richtung Ziel. Die Neuntkläss­ler, die danach dran sind, feuern sie nochmal richtig an. Doch dann ist Schluss. Nichts geht mehr. Die letzten Schüler holen ihre Stempel ab. Denn die sind wichtig: Nur so gibt’s später auch Geld von den Sponsoren.

Die Laichinger Anne-Frank-Realschule hat am Donnerstag ihren inzwischen traditione­llen Spendenlau­f veranstalt­et. Schüler der Klassen fünf bis neun liefen jeweils eine halbe Stunde lang für einen guten Zweck durch den Wald. Das Ziel dabei: so viele Runden wie möglich. Eine Runde entspricht einem Kilometer. Und für jede Runde gibt es einen festgesetz­ten Geldbetrag von einem Sponsor, den sich die Schüler im Voraus besorgen mussten.

Fabian Priel und Alessio Walter – beide 14 Jahre alt und in der Klasse 8a – haben sich denselben Sponsor organisier­t. Die Firma Stäudle aus Laichingen zahlt jedem von ihnen pro gelaufene Runde sechs Euro. Beide haben fünf Runden geschafft, macht: 30 Euro pro Person für den guten Zweck – für eine halbe Stunde joggen durch den Wald. Ein guter Stundenloh­n, finden auch die beiden Jungs.

Lauf sollte es öfters geben

Jonas Schwenk, ebenfalls aus der Klasse 8a, hatte sich im vergangene­n Jahr noch ganze sechs Sponsoren besorgen können. In diesem Jahr reichte es nur noch zu einem, der Westerheim­er Apotheke. „Ich habe nicht mehr gefunden“, sagt er und zuckt mit den Schultern. Fünf Euro pro Runde gibt’s trotzdem, sechs hat er geschafft. Insgesamt 30 Euro steuert demnach auch er zum Gesamterge­bnis des Spendenlau­fs bei. Ginge es nach ihm, sollte es so etwas öfters im Schuljahr geben. „Das ist besser als Unterricht, gut für die Gesundheit und es macht Spaß“, sagt er.

Wie viel Geld insgesamt zusammenka­m, konnte Organisato­rin und Lehrerin Niki Schweizer am Donnerstag noch nicht verraten. „Das geben wir erst am letzten Schultag bekannt“, sagte sie. Dann, wenn auch die Klasse mit den meisten Kilometern geehrt wird. Was jedoch schon feststand, ist die Anzahl der gelaufenen Kilometer aller rund 500 Schüler, die daran teilgenomm­en haben. 2000 Kilometer sollten das Ziel sein, 1958 sind es geworden.

Doch schlussend­lich zählt der gute Zweck und die Höhe der Summe, die gespendet werden kann. In den Vorjahren variierte diese Zahl stark. „Mal waren es 4500 Euro. Dann hatten wir aber auch mal um die 8000 Euro“, erzählt Schweizer. Das Geld geht an verschiede­ne soziale Projekte, die hauptsächl­ich Kinder, aber auch Senioren unterstütz­en. Ein Teil bekommt auch das Patenkind der Realschule im Himalaya sowie an den Arbeiter Samariter Bund, der beim Lauf ebenfalls vertreten war.

zum Spendenlau­f gibt es im Internet unter

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FOTO: KROHA Alles geben für den guten Zweck: Realschüle­r laufen im Wald.

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