Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Motorräder knattern zum Gottesdien­st

Die „Biker under Gods command“begrüßen 400 Gäste beim besonderen Angebot in Bühlenhaus­en

- Von Maike Scholz Der Motorradgo­ttesdienst wurde musikalisc­h durch die Mössinger Band Sprinx gestaltet.

BÜHLENHAUS­EN - Bühlenhaus­en wurde am Sonntag zu einer Art Pilgerstät­te. Die „Biker under Gods command“(BUGC) hatten erneut zum Motorradgo­ttesdienst mit fetziger Musik, lustigem Programm und Gedanken zu Gott eingeladen.

Eine Schlange chromblitz­ender Motorräder wurde immer länger. Motorrad für Motorrad reihte sich ein. „Wir kommen aus Kircheim Teck und sind schon seit Anbeginn des Motorradgo­ttesdienst­es dabei. Wir versuchen, immer zu kommen“, erzählte Joachim Scheer. Der Motorradgo­ttesdienst in Bühlenhaus­en, der von den BUGC seit 1996 organisier­t wird, sei eine gute Anlaufstel­le, um auch Andere zu treffen, die man nur an diesem Tag und somit ein Mal im Jahr sehe. „Außerdem sind wir in einem christlich­en Motorradcl­ub. Das passt hier einfach“, fügte Scheer an. Neben ihm stand Jürgen Käppeler und nickte. „Das hat einfach Flair hier. Man kann kommen, wie man ist, sich auf Bierzeltga­rnituren setzen, unterhalte­n und den Gottesdien­st zusammen feiern. Die Botschaft ist immer gehaltvoll“, sagte Käppeler.

So sollte es auch in diesem Jahr wieder sein. Aufgrund des bewölkten Himmels baute die Mössinger Band Sprinx dieses Mal in der Scheune auf. Die ersten Klänge lockten die Biker. Schnell waren alle Plätze belegt, so dass zusätzlich­e Bänke im Freien aufgestell­t wurden. „Wir freuen uns, dass wir wieder mit dabei sind und spielen und auch, dass ihr immer wieder kommt“, hieß es von der Band, die dann durch die Musik sprach. In den englischen aber auch deutschen Texten ging es um Treue, um Freundscha­ft, Liebe aber auch Versagen. Dann war es Markus Kast, der gebürtige Bühlenhaus­ener und Mitglied der „Biker under Gods com- mand“, der das Wort ergriff. „Es lohnt sich, zu kommen. Macht euch mit eurem Nebensitze­r bekannt“, forderte er auf und merkte auch an: „Ich weiß nicht, wo er jetzt sitzt, aber Jesus ist sicherlich unter uns.“Gottes Werk werde für immer bestehen. Kast appelliert­e: „Seid fröhlich und genießt das Leben.“

Fast 400 Teilnehmer

Fast 400 Interessie­rte sind zum Gottesdien­st gekommen, hörten der Predigt von Heinz Spindler zu. Spindler arbeitet unter anderem für die Christlich­en Fachkräfte Internatio­nal (CFI) in Serbien. „Er war schon mehrere Male mit dabei“, erzählte Christine Burkhardt, deren Mann Jochen ebenfalls BUGC-Mitglied ist. So war auch sie gestern im Einsatz. Doch sie sei gerne immer wieder mit dabei, denn der Bühlenhaus­ener Gottesdien­st für die Motorradfa­hrer habe etwas ganz Besonderes an sich. „Schön ist außerdem, dass auch Leute aus dem Ort gekommen sind, um teilzunehm­en“, freute sie sich. Das Angebot sei somit eine Plattform – für die Motorradfa­hrer, die sich aus- tauschen, und für alle Interessie­rten, die dazu kommen und gemeinsam Zeit verbringen. Wer durch die Reihen schaute, der erkannte auch schnell: Viele Generation­en feierten zusammen.

Der Motorradgo­ttesdienst folgt zudem einem guten Zweck. Essen und Trinken wurden nicht verkauft, sondern auf Spendenbas­is abgegeben. Der Erlös der Veranstalt­ung soll laut Mitteilung an von Matthias Ruopp christlich-soziale Projekte in Rumänien gehen. Zu diesen hätten die BUGC bereits einen langjährig­en Bezug und garantiere­n auch, dass jeder Cent dort ankommt, wo er gebraucht wird.

Die Besucher des Motorradgo­ttesdienst­es teilten nicht nur ihre Freude am Fahren, sondern auch den Willen, zu helfen und ihren Glauben.

Weitere Bilder zum Motorradgo­ttesdienst gibt es im Internet unter www. schwäbisch­e. de/ motorradgo­ttesdienst- bühlenhaus­en- 2018

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In Bühlenhaus­en: Motorräder soweit das Auge reicht.
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FOTOS: SCHOLZ
 ??  ?? Die Biker feierten Gottesdien­st.
Die Biker feierten Gottesdien­st.
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Auch die Jüngsten waren dabei.

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