Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
In Westerheim wird WM-Finale vorzeitig angepfiffen
Christkönigskirche bietet im Rahmen eines Jugendgottesdiensts eine Arena für ein jubelndes Publikum
WESTERHEIM (memu) - 200 Fans haben am Freitagabend ein „vorzeitig“angepfiffenes WM-Finale besucht. Warum und wo? Die Christkönigskirche in Westerheim bot im Rahmen eines Jugendgottesdienstes als Arena den Platz für ein jubelndes Publikum. Die Mesnerin schaute in der Kabine nach der Ordnung und mittendrin im Stadion war natürlich auch der Schiedsrichter, der alles verwaltet. Fazit des jungen Vorbereitungsteams und Nachwuchskaders: „Wir haben schon gewonnen.“
4:0 endete das vorgezogene „WMFinale“am Freitag in Westerheim durch vier erfolgreiche Torvorbereitungen. Erstes Tor: Die Mann- und „Frauschaft“habe laut Pfarrer Karl Enderle „den Glauben an sich nicht verloren“. Zweites Tor: Sie habe den Glauben an Gott nicht verloren. Drittes Tor: Sie habe Mitmenschen, die an sie glaubten. Viertes Tor: Sie wussten, dass Gott nie den Glauben an einen Menschen aufgibt.
Das Tor in der letzten Minute entscheidet, ob eine ganze Nation jubelt, wenn das Runde ins Eckige gelangt – dieses Jahr im weit entfernt gelegenen Russland. „Aber Fußball ist auch ein Herzschrittmacher für viele zu Hause“, so Enderle. Allerdings komme jeder Tag einem WM-Spiel gleich. Täglich sei man gefordert, das Beste zu geben und dafür brauche der Mensch Gott.
Im Spiel, das jeder gewinnen könne, habe Gott die Mannschaft aufgestellt: „Wer den Glauben an sich selbst und an Gott nicht verliert, der kann noch so schwere Situationen meistern. Das macht die persönliche Weltmeisterschaft aus“, so Enderle. Zwar sei dies eine hohe Forderung und manchmal seien Menschen damit auch überfordert. Doch was Gott ins Spiel bringe, sorge für doppelt so viel Selbstvertrauen.
„Ein Hoch auf das, was vor uns liegt“verkündete der abschießende Song der tollen Jugendband „Spirit“und eine kräftige La-Ola-Welle zog durch die Besucher des Jugendgottesdienstes. „Das macht unseren Glauben rund und schön und das Eckige in uns rund.“Pfarrer Karl Enderle gratulierte dem Nachwuchskader: Für das abwechslungsreiche Spiel hatten die Jugendlichen selbst gesorgt.