Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wert eines Baumes sinkt
Zum neuen Baugebiet in Suppingen erhielten wir diesen Leserbrief. Das Amtsblatt Laichingen titelt diese Woche mit: „Welchen Wert hat ein Baum für uns Menschen?“Diese Frage ist berechtigter denn je, werden doch durch Zersiedelung der Landschaft sehr viel natürliche Lebensräume und somit auch alte Bäume unwiederbringlich zerstört. Und wenn es – wie aktuell in Suppingen – um die Erschließung eines Baugebietes geht, sinkt der Wert eines Baumes rapide.
In Suppingen sollen bei der weiteren Erschließung des Baugebietes „Falge“im ersten Schritt fünf Obstbäume der Allee entlang der Verbindungsstraße nach Machtolsheim der Verbreiterung der Straße weichen. Darunter zwei Bäume, die bereits stolze 80 Jahre alt sind.
Der erste, vor 18 Jahren (!) erstellte Bebauungsplan für das Gebiet „Falge 2, 3 und 4“, hatte vorgesehen, die Bäume stehen zu lassen. Im überarbeiteten Plan ist beabsichtigt, die Machtolsheimer Straße von vier auf fünf Meter zu verbreitern. Das hat zur Folge, dass im weiteren Verlauf der Erschließung 20 Obstbäume auf der linken Seite Richtung Machtolsheim abgeholzt werden müssen. Eine Alternative wäre, sich Gedanken über einen Bebauungsplan zu machen, in den die alten Baumbestände integriert und eventuell erhalten bleiben können. Gerade die alten Bäume sind die wertvollen Lebensräume für Insekten und Vögel, deren Rückgang allerorten beklagt wird. Es wäre doch sehr schade, solch eine schöne und inzwischen seltene Allee mit alten Obstbäumen zu zerstören.
Heike Tegtmeyer, Suppingen, Susanne Kuhn-Urban, Heroldstatt