Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Regierungspräsident besucht Erbach
Klaus Tappeser spricht mit Achim Gaus über über Polder-Gestaltung und Querspangen-Brücken
ERBACH (sz) - Vor knapp einem Jahr sind mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Querspange von der B 311 zur B 30 bei Erbach begonnen worden. Zwischenzeitlich wurde mit dem „Flutpolder“bei Dellmensingen die erste vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahme fertiggestellt. Parallel laufen die Planungen für weitere Ausgleichsmaßnahmen und die ersten Brückenbauwerke. Durch verschiedene Planungen der Stadt gibt es mittlerweile einige Punkte, die mit den Baumaßnahmen an der Querspange abzustimmen sind. Regierungspräsident Klaus Tappeser hat sich deshalb zu Gesprächen mit der Stadt getroffen und den Baufortschritt vor Ort begutachtet.
Im Wesentlichen ging es bei den Gesprächen um vier Punkte. Die Dellmensinger wünschen sich einen Feldweg, der ein geplantes Brückenbauwerk über die Querspange ersetzen könnte. Zudem wurde ebenfalls über die Anbindung des neu geplanten Gewerbegebiets an den künftigen Kreisverkehr bei der Auffahrt auf die B 30 gesprochen. Ferner könnte die Sanierung eines weiteren Feldwegs, der auf den Gemarkungen Donaurieden und Oberdischingen verläuft, ein weiteres Brückenbauwerk ersetzen. Abschließend debattierte man gemeinsam über eine verbesserte Gestaltung des „Flutpolders“bei Dellmensingen. Einige Bürger waren auf Ortsvorsteher Reinhard Härle und Bürgermeister Achim Gaus zugegangen und hatten dies bemängelt.
Mit der Frage, ob und wie diese Themen beim Bau der Querspange berücksichtigt werden können, beschäftigten sich am Donnerstag, 21. Juni, die örtliche Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer, Regierungspräsident Klaus Tappeser und Landrat Heiner Scheffold gemeinsam mit Bürgermeister Achim Gaus und Ortsvorsteher Reinhard Härle sowie mehreren Vertretern der Fachbehörden bei einem Gespräch in Erbach.
Nach seiner Begrüßung führte Bürgermeister Achim Gaus im Rathaus in Erbach in die Themen ein. Anschließend machte sich die Delegation ein konkretes Bild der Situation vor Ort.
Dabei betonte Bürgermeister Gaus, dass es sich bei allen Vorschlägen und Vorhaben der Stadt um wichtige und sinnvolle Maßnahmen handelt, deren Berücksichtigung sich sicherlich positiv auf die Akzeptanz der Querspange vor Ort niederschlagen.
Der Ersatz des Brückenbauwerks südlich von Dellmensingen durch einen neuen Feldweg wurde von Regierungspräsident Tappeser in Aussicht gestellt. Voraussetzung ist jedoch zunächst die Erarbeitung einer genehmigungsreifen und realisierbaren Feldwegtrasse im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens. Die verkehrliche Anbindung des künftigen Gewerbegebiets über den geplanten Kreisverkehr an die Querspange wurde ebenfalls unkritisch gesehen. Hier ist nun die Stadt am Zug, baldmöglichst den Flächennutzungsplan zu ändern und den notwendigen Bebauungsplan aufzustellen. Die Frage der Gestaltung des „Flutpolders“nahm Regierungspräsident Tappeser auf und sagte insbesondere im Hinblick auf eine bessere Begrünung und die Umgestaltung des Aussichtspunkts eine Überprüfung zu.
Der Wegfall der Feldwegebrücke zwischen Donaurieden und Oberdischingen soll im Flurbereinigungsverfahren nochmals aufgegriffen werden. Landrat Heiner Scheffold sagte bei der weiteren Umsetzung der besprochenen Maßnahmen ebenfalls seine Unterstützung zu.