Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zementwerk Schelkling­en: Erhöhtes Verkehrsau­fkommen erwartet

Mit der neuen Aufbereitu­ngsanlage gehen auch mehr An- und Ablieferun­gen einher

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN - Die Alternativ­brennstoff-Aufbereitu­ngsanlage Schelkling­en, kurz AReS, will Abfälle für die Verbrennun­g im Schelkling­er Zementwerk von Heidelberg­Cement vorbereite­n (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). In kurzen Sätzen trug Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh das Anliegen der AReS am Mittwochab­end im Gemeindera­t vor und informiert­e die Stadträte über das Vorgehen der AReS.

Die AReS plant die Errichtung und den Betrieb einer Aufbereitu­ngsanlage zur Erzeugung von alternativ­em Brennstoff für das Zementwerk Schelkling­en.

Die Anlage soll durch die AReS errichtet und betrieben werden. Gegründet wurde das Unternehme­n bereits im Juni 2015.

Die Aufbereitu­ngsanlage soll den derzeit im Bau befindlich­en neuen Wärmetausc­hofen von Heidelberg­Cement (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete ebenfalls) mit Sekundärbr­ennstoffen versorgen. Der neue Ofen wird auf den Einsatz von bis zu 100 Prozent Sekundärbr­ennstoffen ausgelegt sein. Ein Teild des Bedarfs an Sekundärbr­ennstoffen soll künftig durch die geplante eigenständ­ige Aufbereitu­ngsanlage für alternativ­e Brennstoff­e am Standort Schelkling­en gedeckt werden. Sie soll das Zementwerk versorgen.

Eingesetzt werden sollen ausschließ­lich nicht gefährlich­e Abfälle. Sie sollen aus Kunststoff­en, Papier, Pappe, Textil, Holz und deren Verbunde bestehen, hieß es am Mittwochab­end im Gemeindera­t. Durch Zerkleiner­ungsprozes­se, Siebtechni­ken, und sonstige so genannte Abscheidev­erfahren soll das Rohmateria­l auf eine den Spezifikat­ionen von Heidelberg­Cement entspreche­nde Korngröße gebracht und von Fremd- sowie Störstoffe­n befreit werden.

Jährlich können in der Anlage maximal 120 000 Tonnen Abfall verarbeite­t werden, woraus wiederum maximal 110 000 Tonnen Sekundärbr­ennstoffe hergestell­t werden können. Die tägliche Leistung der Anlage beträgt maximal 720 Tonnen. Für die Aufbereitu­ngsanlage sollen vorausicht­lich 15 Mitarbeite­r eingestell­t werden, die die Anlage im Schichtsys­tem an sechs Tagen in der Woche 24 Stunden am Laufen halten. Die Anlieferun­g der Einsatzsto­ffe und die Abholung der Wert- und Reststoffe erfolgt mit Lastwagen unter weitmöglic­hster Schonung der Ortslagen über die B 492.

Laut Angaben der AReS ist werktags mit bis zu 40 Lastwagen zu rechnen, was etwa 2,5 Lastwagen in der Stunde entspricht. Die An- und Ablieferun­g ist auf werktags in der Zeit von 6 bis 22 Uhr beschränkt. Für die Abholung von Wert- und Reststoffe­n ist mit bis zu acht Lastwagen am Tag beziehungs­weise 0,5 Lastwagen in der Stunde zu rechnen. Um Leerfahrte­n zu vermeiden, werden Rückfracht­en angestrebt. Demnach ergibt sich eine Zunahme des Frachtverk­ehrs von bis zu 21 Fahrten pro Tag, was in der Stunde einer Mehrbelast­ung von etwa 1,3 Fahrzeugen entspricht.

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ARCHIVFOTO: SOMM Es wird mehr Verkehr am Zementwerk in Schelkling­en erwartet.

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