Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Transfer-Sensation
Ausnahmestürmer Ronaldo soll zu Juventus wechseln
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MADRID (SID) – Cristiano Ronaldo ist schon seit ein paar Tagen nicht mehr in Russland, doch er beherrscht weiterhin die Schlagzeilen. Wenn es stimmt, was da aus Spanien und Italien kolportiert wird, dann wechselt der fünfmalige Weltfußballer von Real Madrid zu Juventus Turin. Die Verhandlungen mit der „Vecchia Signora“, der „Alten Dame“des italienischen Fußballs sollen in vollem Gange sein, im Gespräch ist ein Vertrag über vier Jahre, dotiert mit jährlich 30 Millionen Euro Gehalt – und seine Vorstellung in Turin sei bereits am Samstag geplant.
„Es scheint, als sei die Zeit gekommen, sich in Freundschaft zu trennen. Das ist das Beste für alle Beteiligten“, berichtet die spanische Sportzeitung „Marca“. Reals Generaldirektor José Ángel Sánchez, die „rechte Hand“von Präsident Florentino Pérez, und Ronaldos Agent Jorge Mendes hätten den Weggang des 33 Jahre alten Stürmers fest vereinbart. Sánchez habe Mendes aufgefordert, ein konkretes Angebot eines Vereins in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro vorzulegen, so das gewöhnlich gut informierte Blatt. Der Agent habe zugesagt.
Bemerkenswert: Bisher hat der Champions-League-Dauersieger die Spekulationen nicht dementiert – im Gegensatz dazu wiesen die Königlichen Mutmaßungen, sie könnten an Kylian Mbappe oder Neymar interessiert sein, umgehend zurück.
Ronaldo hatte sich nach dem Champions-League-Finale im Mai in Kiew zweideutig geäußert. „Es war sehr schön, bei Real zu sein“, sagte er nach dem Sieg über den FC Liverpool (3:1), er ergänzte auf Nachfrage, ob er in Madrid bleiben werde: „Ich kann es nicht versichern.“Es gilt als gesichert, dass er bei Real nicht mehr die Wertschätzung fühlt, die er für angemessen hält, besonders von Clubchef Pérez. Russland hatte Ronaldo nach der Niederlage im Achtelfinale gegen Uruguay (1:2) ohne weitere Hinweise zu seiner Zukunft verlassen. Der Torjäger hat bei Real noch einen Vertrag bis 2021, die festgeschriebene Ablöse liegt bei einer Milliarde Euro. Juventus wird diese Summe nicht zahlen können und wollen – muss es wohl aber auch nicht.
350 Millionen Euro möglich
Weitere Nachrichten aus Italien lassen vermuten, dass es wohl ernsthafte Diskussionen über den Transfer gibt. Turins Trainer Massimiliano Allegri hat seinen Urlaub unterbrochen, um an einem Treffen mit Clubchef Andrea Agnelli und dem Management teilzunehmen. Insgesamt 350 Millionen Euro könnte Juventus locker machen für Ronaldo.
Die Vermutungen, dass Ronaldos Transfer näherrückt, nährte darüber hinaus ein Tweet von Real Madrid, mit dem bekannt gegeben wurde, dass die Trikots für die anstehende Saison bereits online zu erwerben seien. Auf dem Bild sind Karim Benzema, Marcelo, Sergio Ramos, Marco Asensio und Toni Kroos zu sehen, nicht aber Ronaldo. Angeboten wird ein Trikot mit der Nummer 7 – ohne den Aufdruck „Ronaldo“.
Ex-Juve-Sportdirektor Luciano Moggi, der gute Verbindungen zum Verein hat, behauptet gar: „Ronaldo hat schon unterschrieben, nachdem er den Medizincheck in München gemacht hat.“Zeitgleich stieg die Aktie von Juventus um 8,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 80 Cent pro Aktie.