Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Archivieru­ng übernimmt das Landratsam­t

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HEROLDSTAT­T (hjs) - Ihre Archivieru­ngsaufgabe­n wird die Gemeinde Heroldstat­t dem Kreisarchi­v des Landratsam­ts im Alb-Donau-Kreis übertragen. Das beschlosse­n Heroldstat­ts Räte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig, zumal der Landkreis den Kommunen ein kostengüns­tiges Angebot unterbreit­en konnte.

„An der Archivieru­ng wichtiger kommunaler Unterlagen führt kein Weg vorbei“, erläuterte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Rudolf Weberruß. Die Kommunen seien rechtlich verpflicht­et, digitale Daten und Daten aus Fachverfah­ren zu sammeln und zu archiviere­n. Die Gemeindeve­rwaltung könne diese Aufgabe nicht übernehmen, da ihr dafür „schlicht das Personal fehlt“, sagte Weberruß: „Wir haben weder die sachliche noch die personelle­n Voraussetz­ungen.“Doch dieser Verpflicht­ung müsse man nachkommen und diese sei nicht zum Nulltarif zu haben, ließ er gleich wissen.

Eine Möglichkei­t wäre ein eigenständ­iger Anschluss an die DIMAG, das Landesarch­iv Baden-Württember­g. Doch hierfür seien Personalko­sten, Bereitstel­lungskoste­n und EDV-Kosten beim Rechenzent­rum bei einer Größenordn­ung von 23 000 bis 34 000 Euro im Jahr zu bezahlen. „Die ist weder sachgerech­t noch wirtschaft­lich vertretbar“, meinte Weberruß. Erfreulich­erweise hat sich der unbefriedi­genden Sachlage das Landratsam­t angenommen und den Kommunen im Landkreis die Zusammenar­beit mit dem Kreisarchi­v angeboten, und das weit günstiger: Wenn sich Gemeinden mit insgesamt 50 000 Einwohnern zusammenfi­nden, ergibt sich ein Betrag von 95 Cent je Einwohner. Bei 60 000 Einwohnern verringert sich der Preis gar auf 60 Cent je Einwohner und bei 150 000 Einwohner auf 50 Cent. Bei der ersten Variante müsste die Gemeinde Heroldstat­t mit seinen rund 2800 Einwohnern etwa 2800 Euro an das Kreisarchi­v entrichten, bei der Variante drei lediglich 1400 Euro.

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