Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Eigene Windräder sind in Planung
GEISLINGEN (sz) - In Sachen Energiewende nimmt die Region, so Vorstandsvorsitzender Hubert Rinklin bie der Generalversammlung des Albwerks, weiterhin eine Vorreiterrolle ein: Insgesamt produzieren die Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, Biomasseanlagen und Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz des Albwerks angeschlossen sind, rund 230 Millionen. kWh Strom – das sind 38,4 Prozent des Bedarfs.
Der Landesdurchschnitt liegt bei 27,5 Prozent. Hinzu kommen weitere 155 Millionen kWh von Windkraftanlagen, die direkt in das Hochspannungsnetz einspeisen. Bereits an 100 Tagen im Jahr wird vor Ort mehr Energie produziert als verbraucht und der überschüssigen Strom wird in andere Regionen exportiert, so Rinkling bei der Versammlung.
Bei seinen eigenen WindkraftVorhaben kommt der Geislinger Energieversorger in kleinen Schritten weiter voran. Die WindkraftStandorte in Hohenstadt mit vier Windkraftanlagen und Schnittlingen mit zwei Windkraftanlagen befinden sich im Genehmigungsverfahren. Im April 2018 erteilte das Landratsamt Göppingen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Windpark Drackenstein.
Noch in diesem Jahr wird an einer Ausschreibungsrunde zum Erhalt von Fördermitteln nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz teilgenommen, deren Ergebnis jedoch ungewiss ist. Falls das Gebot des Albwerks erfolgreich sein wird, beginnt der Bau der Windkraftanlagen voraussichtlich 2019. Mit der Inbetriebnahme des Windparks wäre dann 2020 zu rechnen. Von den fünf geplanten Windkraftanlagen würde das Albwerk zwei übernehmen.