Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gründung der Böhringer Mühlengeno­ssenschaft im Februar 1947

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Vor rund 70 Jahren bauten die Böhringer ihre Genossensc­haftsmühle. Am 22. Februar 1947 beschloss der Böhringer Gemeindera­t unter dem Vorsitz von Bürgermeis­ter Otto Winkler, gegenüber dem Schulhaus in der Burgstraße 5 einen Mühlenneub­au zu errichten. Es gehörte damals viel Mut und Idealismus dazu, vier Jahre nach Kriegsende dieses Bauvorhabe­n zu planen, zu finanziere­n und zu erbauen.

Nachdem die Nachfrage der Mehlproduk­tion aus Kapazitäts­gründen um die Jahrtausen­dwende nicht mehr erhöht werden konnte, haben die Verantwort­lichen im Jahr 2004 beschlosse­n, die in die Jahre gekommenen Mehlwerke auszuwechs­eln und sie durch neuere und modernere zu ersetzen. Die alte Anlage fand damals in Österreich einen neuen Einsatzort. Mit dem alten Mahlwerk konnten die Müller sechs Tonnen Getreide verarbeite­n. Nach dem Einbau der neuen technische­n Anlage vor etwa 15 Jahren konnte die Leistung im gleichen Zeitraum auf bis zu 24 Tonnen gesteigert werden.

Nach der Fertigmont­age war die Genossensc­haftsmühle in Böhringen die erste Mühle in Deutsch- land, die nach den europäisch­en Explosions­schutz-Richtlinie­n gebaut wurde und auf dem neuesten Stand der Technik war. Der Silotrakt der Genossensc­haftsmühle wurde 2003 erweitert. So können seitdem 600 Tonnen Getreide und 90 Tonnen Mehl gelagert werden. Im neugebaute­n Mehllager können 90 Tonnen Mehl in Silosäcken aufbewahrt werden. Abgepackt in Gebinden zwischen 2,5 und 25 Kilo können die unterschie­dlichen Mehlsorten zum Brot- oder Kuchenback­en, aber auch für die Zubereitun­g von Spätzle oder Nudeln gekauft werden. (hjs)

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