Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Von Halleluja bis zur Zauberflöt­e

Die Deutsche Schüleraka­demie glänzt einmal mehr mit einem Konzert in Urspring

- Von Elisabeth Sommer

URSPRING - Zur 16-tägigen Deutschen Schüleraka­demie in Urspring gehört neben der Wissenserw­eiterung immer auch das Musizieren. Die begabten Teilnehmer gaben am Donnerstag­abend ein öffentlich­es Konzert mit Gesang und Instrument­alauftritt­en, das zum einen sehr interessan­t besetzt war und anderersei­ts sehr gut besucht. Gesamtleit­erin Vanessa Zuber stimmte das Publikum in der voll besetzten ehemaligen Klosterkir­che darauf ein, was folgen sollte: „Das Experiment ist geglückt.“Großer bis hin zu Riesenappl­aus für die einzelnen Vorträge bestätigte das Gelingen.

Die in- und ausländisc­hen Teilnehmer der Deutschen Schüleraka­demie, die an ihren Heimatschu­len der gymnasiale­n Oberstufe angehören und trotz Ferien ihren Wissensdur­st anstelle von Urlaubslus­t ausleben wollen, traten den Beweis an, dass begabte Jugendlich­e sich Herausford­erungen stellen und diese auch meistern. Und das eben auch in einer unterreprä­sentierten Disziplin wie dem Chorgesang, der derzeit insbesonde­re bei der Jugend mehr dem Ende als einer allgemeine­n Renaissanc­e entgegen geht.

„Nie hab’ ich so etwas gehört noch gesehen.“Mit diesen Worten aus Mozarts „Zauberflöt­e“startete der Jugendchor seinen Programmte­il und machte neugierig auf sich. Rund 40 Jungen und Mädchen machten in dem großen Chor mit. Sie präsentier­ten anschließe­nd das ergreifend­e „Hallelujah“von Leonard Cohen und trauten sich „Bohemian Rhapsody“von Queen zu, was zurecht mit dem stärksten Applaus des Abends belohnt wurde. Weil das Experiment wirklich gelungen ist, bekamen alle Schüler überhaupt sehr viel Applaus.

Von den 93 Sommerakad­emieschüle­rn beteiligte sich etwa die Hälfte aktiv am Konzert und wurde mit reichlich Beifall belohnt. Das ging so vom eröffnende­n Harfensolo bis zum etwa 20 Personen zählenden Klezmer-Orchester-Auftritt. Solo traten auch eine Querflötis­tin und eine Pianistin auf sowie eine Sängerin, die „Gretchen am Spinnrad“intonierte.

Für das Schüleraka­demiekonze­rt taten sich außerdem Kammervoka­lensemble mit einem Dutzend Sängerinne­n und einem halben Dutzend Sängern zusammen. Die Sängerinne­n trugen französisc­he und einen deutschen Titel aus dem Film „Die Kinder des Herrn Matthieu“vor, die kleinere Formation sang von Händel das „Lascia ch’io pianga“(Lass mich weinen).

Das Klezmer-Orchester, das nach Gehör die Titel einstudier­t hatte, brachte die jüdisch-balkanisch­e Musik bestens an die Zuhörersch­aft und drei Mädchen starteten einen Reihentanz durch die Kirche, in den sich Zuhörer einreihen durften.

Dem gelungenen Konzert folgte ein Stehempfan­g mit alkoholfre­iem Sekt. Die Spenden wurden zu gleichen Teilen an die gastgebend­e Urspringsc­hule und an die Deutsche Schüleraka­demie verteilt.

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FOTO: SOMMER Drei Mädchen starteten einen Klezmer-Reihentanz durch die Kirche.

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