Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der Amtsinhaber ist der einzige Bewerber
Nur Bürgermeister Hartmut Walz stellt sich am 23. September den Wählern
WESTERHEIM - Es bleibt bei einem Bewerber in Westerheim: Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 23. September, wird nur ein Name auf den Wahlzetteln stehen, der von Amtsinhaber Hartmut Walz.
Am Montagabend um 18 Uhr ist die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl abgelaufen und kein weiterer Bewerber hat sich gewagt, den langjährigen Amtsinhaber herauszufordern. „Wir haben nur einen Kandidaten“, vermeldete die stellvertretende Bürgermeisterin Wilma Rauschmaier, die auch den Posten der Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses innehat.
Dieses Gremium hat am Montagabend gemäß der Kommunalwahlordnung im Sitzungssaal des Rathauses getagt. Dabei ließen Wilma Rauschmaier und Lydia Köpf von der Hauptverwaltung wissen, dass während der Bewerbungsfrist vom 14. Juli und 28. August nur eine Bewerbung eingegangen sei. Die Prüfung habe ergeben, dass kein Grund für eine Ablehnung vorliege, erklärten Rauschmaier wie Köpf. Die Bewerbung sei schriftlich und persönlich unterschrieben eingegangen mit allen nötigen Unterlagen, auch der Wählbarkeitsbescheinigung.
„Die Bewerbung wird zugelassen, es liegt kein Hinderungsgrund vor“, betonte Lydia Köpf. Einstimmig billigte dann der Wahlausschuss die Kandidatur von Hartmut Walz, der seine Wahlunterlagen gleich am ersten möglichen Tag nach der Stellenausschreibung eingeworfen hatte. Der turnusgemäß frei gewordene Bürgermeisterposten war am 13. Juli im Staatsanzeiger und an den folgenden Tagen in der Tagespresse ausgeschrieben worden, seitdem waren Bewerbungen möglich. Da bei der Wahl am 23. September nur ein Name auf dem Wahlzettel steht, geht es bei der Bürgermeisterwahl eher um eine Bestätigung als um eine Wahl.
Hartmut Walz ist seit 18 Jahren der Bürgermeister von Westerheim, er strebt die dritte Amtszeit an: Bei der Wahl am 20. Oktober 2002 war er als 29-Jähriger zum neuen Bürgermeister Westerheims gewählt worden. Von den 1458 gültigen Stimmen entfielen 1369 auf Walz (93,9 Prozent). Sein Mitbewerber Ludwig Vill erhielt 46 Stimmen (3,2 Prozent) und Dauerkandidat Werner Tereba drei Stimmen (0,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag damals bei 68,34 Prozent. Hartmut Walz war damals erwartungsgemäß gleich im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Wolfgang Grupp gewählt worden, der nicht mehr kandidierte. Dieser erhielt bei der Wahl 33 Stimmen oder 2,3 Prozent der Stimmen.
Bei seiner Kandidatur für eine zweite Amtsperiode hatte Hartmut Walz mit Roland Hecker einen Gegenkandidaten. Walz kam bei der Wahl am 19. September 2010 auf 1062 der gültigen 1215 Stimmen. Dies bedeutet, dass er mit 87,41 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Herausforderer Roland Hecker erhielt 117 Stimmen (9,63 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag damals bei 56 Prozent, von 2247 Wahlberechtigten gaben 1260 Wähler ihre Stimme ab.