Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zwei Tote nach Gerüsteins­turz im Schelkling­er Zementwerk

40- und 20-Jähriger fallen in einem Silo in die Tiefe – Unternehme­n bedauert den tragischen Unfall

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SCHELKLING­EN (jon/sz) - Bei Heidelberg­Cement in Schelkling­en ist es am Freitagmit­tag zu einem schweren Betriebsun­fall gekommen. Dabei sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Ermittlung­en zur Ursache laufen.

Der tödliche Betriebsun­fall ereignete sich am Freitagmit­tag gegen 12.30 Uhr im Werk von Heidelberg­Cement in Schelkling­en. Ein Gerüst ist in einem laut Polizei 60 Meter hohen Silo teilweise eingestürz­t. Nach Unternehme­nsangaben hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks sechs Arbeiter eines Bauunterne­hmens auf dem Gerüst befunden, die an der Ofenanlage Zyklon arbeiteten.

Der Zugang zum Gerüst innerhalb des Silos erfolgte in einer Höhe von 40 Meter. Vier Arbeiter, die zum Zeitpunkt des Einsturzes noch weit oben auf dem Gerüst standen, konnten sich nach Angaben der Polizei noch retten, einer erlitt leichte Verletzung­en.

Ein 40 Jahre alter Mitarbeite­r stürzte jedoch nach Polizeiang­aben aus einer Höhe von 30 bis 40 Meter in die Tiefe. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Arbeiter, ein 20-Jähriger, stand auf dem Gerüst weiter unten. Er stürzte zehn Meter in die Tiefe und wurde dabei lebensgefä­hrlich verletzt. Ein Rettungshu­bschrauber brachte ihn in eine Klinik. Dort erlag er im Lauf des Nachmittag­s seinen Verletzung­en.

Ermittlung­en zur Ursache laufen

Die Kriminalpo­lizei hat jetzt die Ermittlung­en aufgenomme­n, um die Ursache des Unfalls herauszufi­nden. Kriminalte­chniker sicherten die Spuren. Zur Bergung waren Feuerwehre­n samt Höhenrettu­ng, Rettungsdi­enste und Notarzt im Einsatz. Vertreter des Landratsam­ts und der Gewerbeauf­sicht im Regierungs­präsidium verschafft­en sich einen Überblick an der Unfallstel­le. Die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei dauern noch an.

Am Abend äußerte sich das Unternehme­n in einer Pressemitt­eilung zu dem Vorfall: „Heidelberg­Cement bedauert diesen tragischen Unfall zutiefst und ist in Gedanken bei den Angehörige­n.“

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ARCHIVFOTO: MARTINA DACH Im Schelkling­er Zementwerk von Heidelberg­Cement ist es am Freitagmit­tag zu einem schweren Unfall gekommen.

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