Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Die Schöne Lau zeigt die Schönheit Blaubeurens
Den Feierabend anschieben: Im Zentrum wird gefeilscht und der Musik gelauscht
BLAUBEUREN - Mit einem wehenden Kleid läuft sie in Richtung des Kirchplatzbrunnens. Andrea Lonhard ist Gästeführerin in Blaubeuren und hat sich für die jüngsten Besucher etwas ganz Besonderes ausgedacht. Als Schöne Lau lockt sie bei der Aktion „Blaubeuren schiebt den Feierabend an“am Freitag in Richtung Blautopfbähnle und startet mit den Kindern eine Märchentour. Auch einige Erwachsene sind mit an Bord. „Ich finde es mit meinem Gewand lustig. Das macht mir Spaß und ich zeige Gästen gerne mein Zuhause“, sagt Lonhard und fügt an: „Ich liebe dieses Städtle.“
Straßenmusik hält jung
Drei, die sich in der Stadt am Blautopf ebenso wohlfühlen, sind Traude Fülle, Rudi Jäger und Georg Gillich. Sie bilden an diesem Freitag die Band Aran. „Das Wort Aran heißt auf keltisch ,Brot’“, erklärt Rudi Jäger und lacht: „Mit der Musik verdienen wir natürlich nicht unser täglich Brot, aber es ist Musik zum Jungbleiben.“Die Hobbymusiker seien gerne bei der Aktion dabei. „Wir machen gerne Straßenmusik“, so Jäger. Das Trio legt mit Gitarre, Akkordeon und Gesang los.
An der Gruppe schlängeln sich neugierige Besucher vorbei. Entlang der Karlstraße sind Flohmarktstände aufgebaut. Es wird geschaut, gefeilscht, gekauft – vor allem aber auch viel gelacht. In regelmäßigen Abständen tuckert wieder das Bähnle vorbei. Die Schöne Lau winkt aus dem Fenster.
Altstadt wird Vergnügungsmeile
Flohmarkt, Läden, Kneipen, Bars und Bands machen bei freiem Eintritt aus der Blaubeurer Altstadt eine Vergnügungsmeile. Einwohner und Gäste bummeln, erfreuen sich an der Straßenmusik, stoßen mit Sekt auf den Feierabend an oder probieren sich im Segway-Parcours in ihrer Geschicklichkeit aus. Die historische Kulisse der restaurierten Fachwerkhäuser bietet dabei eine besondere Atmosphäre.
Gute Stimmung in den Gassen: Im neu eröffneten Café Badhaus erzählt der Bader von den historischen Besonderheiten seines Hauses und singt dazu Schlager der 40er und 50er Jahre. Auch vor dem Café Kuhn wird Einiges geboten – ebenso beim „Zum fröhlichen Nix“, beim „Fäßle“sowie beim Kleinen Großen Haus.