Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Stadt will Zweckverband für Klärschlamm beitreten
Einstimmiger Beschluss des Laichinger Gemeinderats
LAICHINGEN (hjs) - Der Gemeinderat von Laichingen hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dem neu zu gründenden Zweckverband „Klärschlammverwertung Steinhäule“zur Klärschlammbeseitigung beizutreten. Bürgermeister Klaus Kaufmann und die Stadträte sahen einen Beitritt als sinnvoll und angebracht an. Mit der Absichtserklärung und einem möglichen späteren Beitritt könne die Stadt Laichingen ihren Klärschlamm dauerhaft und nachhaltig thermisch verwerten, erläuterte Kaufmann. Auch die nahe Entsorgungsmöglichkeit mit vergleichsweise geringen Transportkosten spreche für die Absichtserklärung.
Schon bislang liefert die Stadt Laichingen rund 1300 Tonnen Klärschlamm im Jahr an den Zweckverband Klärwerk Steinhäule in NeuUlm. Dazu gibt es eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung und dem Zweckverband „Klärwerk Steinhäule“. Für die thermische Verwertung von 1300 Tonnen wurde bislang ein Vergütungspreis von 56,50 Euro je Tonne bezahlt.
Die Anlage des Zweckverbands muss aufgrund des hohen Alters dringend saniert und erneuert werden, was Investitionskosten von rund 65 Millionen Euro verschlingt. Die Größe der neuen Anlage orientiert sich an der anfallenden Klärschlammmenge von rund 110 000 Tonnen im Jahr. Die neue Anlage soll von dem noch zu gründenden Zweckverband „Klärschlammverwertung Steinhäule“gebaut und dann betrieben werden. Bisherigen Vertragspartnern werde ein „Erstzugriffsrecht zur Beteiligung“in dem Zweckverband eingeräumt, erläuterten Betriebsleiter Günter Hascher und Bürgermeister Klaus Kaufmann.
Sollten Kapazitäten frei werden, dann könnten auch weitere Städte und Gemeinden dem Verband noch beitreten. Eine vertragliche Vereinbarung zur Anlieferung des Klärschlamms sei zurzeit nicht mehr möglich und die neue Anlage werde so ausgelegt, dass nur Zweckverbandsmitglieder Klärschlamm anliefern können, so Hascher in seinen Ausführungen. Der neue Zweckverband stellte für die Stadt Laichingen „die beste Absicherung“dar, erklärte Bürgermeister Kaufmann und verwies auf ein immer komplexer werdendes Regelwerk auf dem Gebiet der Abwasserreinigung. Der kommunale Zweckverband wolle keinen Gewinn einfahren, ließ noch Kämmerer Thomas Eppler wissen. So war es für den Laichinger Gemeinderat schließlich ein Leichtes, eine Absichtserklärung zur Beteiligung an dem Zweckverband auszusprechen.