Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Deponie für Recycling künftig dicht
Suppinger Deponie wird ausgebaut – Laichinger Räte wollen bessere Öffnungszeiten
LAICHINGEN - Der Landkreis braucht mehr Platz für Bodenaushub einer höheren Belastungsklasse. Dieser Platz wird jetzt in der Deponie „Unter Kaltenbuch“bei Suppingen geschaffen. Einzuwenden hatten die Laichinger Räte bei ihrer Sitzung gegen diesen Umstand gar nicht allzu viel. Denn schon jetzt wird in Suppingen solches Material entsorgt. Was ihnen aber missfiel: Dass es keine Möglichkeit mehr geben soll, recycelbares Material abzugeben und abzuholen.
Auch mit den aktuellen Öffnungszeiten der Deponie zeigten sich einige Stadträte nicht glücklich. Wilhelm Häberle (BWV) beispielsweise wünschte sich, diese zu verlängern, vor allem am Samstag wäre dies wichtig. Für viele Privatleute seien die Öffnungszeiten unter der Woche nicht geschickt; es würde schon reichen, nur ein- oder zweimal im Monat samstags aufzumachen. Dies könnte ja auch hilfreich sein gegen „wilde Ablagerungen“. Doch der Vertreter des Landratsamtes machte kaum Hoffnung: „Ich nehm’ das mal mit“, sagte Knut Nägele, der beim Landratsamt für die Deponien zuständig ist. Man sei personell aber am Limit. Stadtrat Uli Rößler (BWV) machte deshalb den Vorschlag, die Öffnungszeiten nicht auszuweiten, sondern nur zu anderen, geschickteren Zeiten zu öffnen.
„Das war immer toll“
Was die Laichinger Räte aber mehr störte als die Öffnungszeiten, ist der Umstand, dass es künftig nicht mehr möglich sein wird, in Suppingen recycelbares Material abzugeben und abzuholen. Nur durch eine Ausnahmegenehmigung sei dies, so Nägele, noch bis zum Ende dieses Jahres überhaupt möglich. Als Grund nannte er die Recycling-Anlage, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen würde. Auch eine Recycling-Anlage in Ehingen müsse aus diesem Grund geschlossen werden. Zuständig für beide ist eine externe Firma. Die Räte und Bürgermeister Klaus Kaufmann bedauerten dies. Denn bislang war es möglich, in der Deponie recycelbares Material wie Ziegelsteine abzugeben. Oder dieses dort abzuholen, wenn man etwas zum Auffüllen benötigte.
„Das war immer toll“, sagte Alexander Frank (BWV). Sein Fraktionskollege Reiner Fink gab ihm Recht. „Eine geschickte Sache.“Zu den Hintergründen des gestrichenen Angebots sagte Nägele noch, dass „wir ansonsten ein Riesenproblem mit dem Oberflächenwasser hätten“.
Doch auch in dieser Sache konnte Nägele kaum Hoffnung machen. Man habe versucht, dem externen Dienstleister eine Alternative schmackhaft zu machen, diese habe dieser allerdings nicht als geeignet betrachtet.
Worauf Nägele noch hinwies: Primär sei die Deponie für das Gewerbe da, es habe sich einfach nur eingebürgert, dass auch Kleinmengen von Privaten angenommen werden. Dies gemünzt vor allem auf die geforderten neuen Öffnungszeiten. Was die wegfallende Recycling-Möglichkeit anging, erwähnte Nägel insgesamt 18 Stellen, an denen im Alb-DonauKreis recyclebares Material abgegeben und abgeholt werden könne. Man müsse nun halt weiter fahren von Laichingen aus.
Zu entscheiden hatten die Räte nichts. Sie wurden lediglich angehört. Die Umwidmung und den Umbau der Deponie (Bericht folgt) nahmen sie aber recht gelassen hin. Eingebracht werden soll auch künftig kein giftiges oder gefährliches Material, sondern lediglich der Raum ausgeweitet werden, in dem schon jetzt Bodenaushubmaterial der Klasse DKI entsorgt wird.