Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Das Tanz-Gen steckt in jedem von uns“
Spaß und Geselligkeit, Training von Körper und Geist: Welche Vorteile das Tanzen als Hobby hat, erklärt Christoph Möller (43), Präsident des Unternehmerverbands der Tanzschulen aus München.
Herr Möller, wieso sollte man sich als Bewegungsmuffel denn aufs Parkett wagen?
Weil Menschen schon immer getanzt haben, wie man beispielsweise am Hochzeitstanz sieht. Das Tanz-Gen steckt in jedem von uns, man muss es nur wecken. Tanzen ist kulturell vorgeprägt unglaublich vielseitig, es gibt die unterschiedlichsten Formen, man kann es allein oder zu zweit tun – und in jedem Alter. Wenn es um Paartanz geht, dann steht auch die gemeinsame Zeit im Vordergrund. Das ist bei den wenigsten Hobbys möglich. Und was die Versagensängste – etwa bei den Männern – angeht: Unsere Tanzlehrer sind alle pädagogisch geschult und können auf jeden eingehen.
Welche Tänze sind den derzeit besonders gefragt?
Den einen Tanztrend gibt es eigentlich nicht mehr. Im InternetZeitalter tauchen sehr schnell neue Partytänze auf, wie etwa der Gangnam Style, der sich weltweit vertreitet hat und millionenfach geklickt wurde. Daneben sind Klassiker beliebt, sei’s der Charleston oder der Walzer, der besonders jetzt in der Ballsaison vom November bis Februar gefragt ist.
Was tun, wenn im fortgeschrittenen Alter der Partner oder Partnerin fehlt oder keine Lust hat?
Auch für dieses Publikum gibt es ein Angebot, das sich Agilando nennt. Dahinter verbirgt sich ein Konzept, bei dem man alleine in einer Gruppe tanzt, und zwar zu Musik, die man aus der Jugend kennt. Das kann beispielsweise Peter Kraus sein oder Schlager aus den 70er-Jahren. Bei AgilandoKursen steht neben dem Spaß und der Geselligkeit auch der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund, denn Tanzen trainiert nicht nur die Beweglichkeit, sondern fördert und fordert auch das Gehirn. Außerdem vertreibt es trübe Gedanken und macht gute Laune. (la)