Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Eine Stunde guter Fußball reicht nicht

Der VfR Aalen verliert trotz Führung mit 1:2 gegen Kaiserslau­tern

- Von Benjamin Post

AALEN - Mehr als eine Stunde sprach nicht viel gegen den VfR Aalen. Doch dann ging es schnell. Ein Torwartpat­zer – und auch der zweite Joker des 1. FC Kaiserslau­tern stach. Der VfR verlor sein erstes Montagaben­dHeimspiel in der 3. Fußball-Liga vor 5804 Zuschauern mit 1:2 (1:0). Und war dementspre­chend bedient. Vor allem einer: Daniel Bernhardt. „Es tut mir Leid für die Mannschaft, erklärte der VfR-Schlussman­n. „Durch das 1:1 bekommt Lautern Schwung“, sagte Bernhardt.

Bis zum Ausgleich und Berhardts Aussetzer in der 67. Minute – der aber auch zwei Mal stark rettete – war der VfR gut im Spiel. „60 Minuten haben wir richtig gut Fußball gespielt“, befand Linksverte­idiger Patrick Schorr.

Und fand den Ausgang des Spiel einfach nur „brutal“. So spielte für den FCK das Glück mit, dem waren sich die Lauterer bewusst. Der ExHeidenhe­imer Kevin Kraus, Dominik Schad und auch Trainer Michael Fronzteck („sicherlich sehr glücklich“) – die Befragten wussten worauf es im Fußball auch ankommt.

Fronzecks Kollege Giannikis stellte gegenüber der Nullnummer in Jena auf zwei Positionen um. Für Marvin Büyüksakar­ya und Luca Schnellbac­her rückten Schorr und Marcel Bär in die Startelf.

Und die begann für Giannikis „mutig“. Nach dem Spiel stellte er fest: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“Er sah, neben dem 4:1-Sieg gegen Preußen Münster, das beste Heimspiel seiner Mannschaft in dieser Saison. Mit schlechtem Ausgang allerdings.

Der VfR versuchte die Lauterer von Beginn mit schnellem, besserem Offensivsp­iel als der Gegner durcheinan­der zu wirbeln – was oft auch gelang. Die Aalener erspielten sich leichte Feldvortei­le und kamen zu mehr Abschlüsse­n als die eher harmlosen Roten Teufel. Die Aalener Abwehr stand in der ersten Halbzeit weitgehend kompakt. Vor dem 1:0 musste allerdings Bernhardt eingreifen – und das tat er richtig stark. Nach einem Freistoß von Theodor Bergmann köpfte Timmy Thiele aufs Tor, Bernhardt wehrte mit einem Blitzrefle­x ab.

Sessa mit verdienter Führung

Dann folgte der Auftritt von Matthias Morys und Nicolas Sessa: Morys passte stark auf den durchgesta­rteten Sessa, der noch einen Haken schlug und mit einem Flachschus­s von der Strafraumg­renze die verdiente Führung erzielte (32.). Dieses Duo in der Offensive stellte die Betze-Buben ein ums andere Mal vor Probleme.

Eigentlich kein Problem dürfte der Schuss von Christian Kühlweg gewesen sein für Bernhardt – doch der patzte – 1:1, aus dem Nichts (67.). Und plötzlich lag der VfR, der bis dahin das Spiel unter Kontrolle hatte, zurück. Schads Ball konnte Bernhardt noch stark abwehren, doch der ebenfalls kurz zuvor eingewechs­elte Elias Paul Huth köpfte freistehen­d zum 2:1 ein (75.).

Im Gegenzug rettete Schad nach einem Schuss von Royal-Dominique Fennell auf der Linie. Fennell protestier­te auch noch in der Nachspielz­eit mit, als eine strittige Handspiels­zene nach einem Schuss von Mattia Trianni nicht für den VfR gewertet wurde – kein Strafstoß. Nach 90 Minuten plus drei war Schluss.

Aalen: Bernhardt - Fennell, Lämmel, Morys, Sessa, Geyer (82. Trianni), Traut, Funk, Schorr, Bär (66. Schnellbac­her), Rehfeldt. –

Kaiserslau­tern: Hesl - Sternberg, Kraus, Löhmannsrö­ben, Thiele, Biada (66. Kühlwetter), Bergmann, Hemlein (66. Huth), Schad, Zuck (82. Fechner), Hainault. – Tore:

1:0 Sessa (32.), 1:1 Kühlwetter (67.), 1:2 Huth (75.). – Zuschauer:

5804.

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FOTO: IMAGO Sein Tor war zu wenig: Aalens Neuzugang Nicolas Sessa (li.) trifft, am Ende aber hatte Kaiserslau­tern um Andre Hainault (re.) die Nase vorn.

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