Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Markus Kaufmann geht neue Wege

Mountainbi­ker verlässt Rennstall Centurion Vaude

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RAVENSBURG (sz/ps) - Nach 15 Jahren verlässt Markus Kaufmann zum Jahresende das Ravensburg­er Profiteam Centurion Vaude und will sich in einem neuen Mountainbi­ke-Rennstall weiteren sportliche­n Herausford­erungen stellen. Das teilt die Teamleitun­g mit. Wohin genau es Kaufmann verschlage­n wird, darüber schweigen sich der 37-Jährige wie auch sein bisheriger Arbeitgebe­r aus.

Mit dem Weggang von Markus Kaufmann verliert das Team einen Fahrer der ersten Stunde. Seit der Teamgründu­ng im Jahre 2003 war er unter Leitung von Richard Dämpfle im Dienst des Rennstalls unterwegs. Zu den Höhepunkte­n seiner Laufbahn zählen, neben zwei deutschen Meistertit­eln (2012, 2016), vier Siege – drei davon in Folge – bei der prestigetr­ächtigen Tour Bike Transalp. „Sehr schade. Das tut im ersten Moment sehr weh“, bedauert Dämpfle die Entscheidu­ng von Kaufmann, der aus Tuttlingen stammt und seit 2008 am Bodensee lebt. Bei den Vertragsve­rhandlunge­n habe man sich „finanziell an der Grenze“bewegt und konnte ihn nicht mehr halten. Schon Jahre zuvor habe „ein anderes Team versucht, den Markus wegzukaufe­n“, berichtet Richard Dämpfle.

Der Teamchef von Centurion Vaude führt auch sportliche Gründe für den Wechsel des Aushängesc­hilds ins Feld. „Wir hatten gehofft, dass wir Markus noch bis zum Ende seiner Karriere bei uns halten können. Doch leider ist uns dies nicht gelungen. Wir können nachvollzi­ehen, dass ein Sportler sich nach so langer Zeit in einem Team nach neuen Herausford­erungen sehnt.“

Markus Kaufmann selbst bestätigt, dass er „noch weitere gute Ergebnisse herausfahr­en“will, wie er der SZ sagt. Im Fokus hat er hier die MTB-Weltmeiste­rschaft der Marathon-Elite, die nächstes Jahr in der Schweiz ausgetrage­n wird. Dort will Kaufmann, der laut eigenem Bekunden noch drei weitere Jahre in der MTB-Szene kräftig mitmischen möchte, seine bisher beste WM-Platzierun­g (6.) toppen und möglichst aufs Podest kommen.

Markus Kaufmann, der mit seiner Familie in Friedrichs­hafen lebt, hebt rückblicke­nd „das von Anfang an gepflegte familiäre Verhältnis“mit Centurion Vaude hervor. Zugleich suchte er eine neue Herausford­erung. Daher konnte er das Angebot seines neuen Rennstalls, der „sehr profession­ell“geführt werde, letztlich nicht ausschlage­n.

Trotz des Aderlasses verfügt Centurion Vaude mit dem amtierende­n MTB-Vizeweltme­ister Daniel Geismayr und dem mehrfachen Deutschen Champion Jochen Käß weiterhin über Topfahrer in den eigenen Reihen.

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FOTO: PRIVAT Verlässt Centurion Vaude: Markus Kaufmann.

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