Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Richard Ringer verlässt VfB Friedrichs­hafen

„Logische Konsequenz“: Deutschlan­ds bester Langstreck­enläufer sucht neue Herausfode­rung

- Von Günter Kram

FRIEDRICHS­HAFEN - Seit 2005 schon startet Richard Ringer für die Leichtathl­etikabteil­ung des VfB Friedrichs­hafen, als Häfler wurde der Unteruhldi­nger zu Deutschlan­ds bestem Langstreck­enläufer auf der Bahn, der 29-Jährige ist sowohl über die 5000 Meter (13:10,94 Minuten), als auch über die 10 000 Meter (27:36,52 Minuten) der schnellste Deutsche der letzten 15 Jahre.

Nun aber verlässt der zwölfmalig­e deutsche Meister aber, wie er der „Schwäbisch­en Zeitung“bestätigte, zum Jahresende den VfB LC Friedrichs­hafen. Dieser Schritt war nach der Anfang 2018 erfolgten Trennung von seinem langjährig­en Trainer Eckhardt Sperlich fast schon zu erwarten gewesen. Ringer bezeichnet seinen Vereinswec­hsel nun auch als „eigentlich logische Konsequenz. Ich bin damals vor allem wegen Eckhardt Sperlich zum VfB gekommen und bin auch vor allem wegen ihm so lange geblieben“, sagt Ringer.

Auch seine Freundin geht

Tatsächlic­h begleitete Sperlich den Läufer auf dem Weg vom Nachwuchst­alent zum internatio­nalen Spitzenläu­fer. Zusammen mit Sperlich gewann Ringer drei internatio­nale Medaillen. Auch bei den Olympische­n Spielen von Rio 2016 war er – wenn auch glücklos bei seinem Vorrundena­us – am Start.

Bei der für Ringer äußerst unglücklic­h verlaufene­n Heim-EM 2018 in Berlin – als Goldfavori­t angereist, stieg er völlig ausgepower­t vorzeitig aus dem 10 000-Meter-Rennen aus und ging über die 5000 Meter gar nicht mehr an den Start – war Sperlich schon nicht mehr an Ringers Seite; Anfang 2018 hatten beide ihre Zusammenar­beit beendet. Ringer wollte verstärkt an internatio­nalen Wettkämpfe­n wie etwa der Diamond League teilnehmen und darum individuel­ler trainieren, bei Sperlich steht die Trainingsg­ruppe im Fokus

Wie es für Ringer nun weitergeht,, ist noch offen. „Ich führe mit verschiede­nen Vereinen Gespräche“, sagt er. Auch seine Freundin, die österreich­ische Vize-Staatsmeis­terin Nada Ina Pauer, verlässt den VfB Friedrichs­hafen; sie hat sich der LG Regensburg angeschlos­sen. Für Ringer und Pauer geht es nun zunächst gemeinsam mit der 3000-Meter-Hindernisl­äuferin Gesa Felicitas Krause und anderen Mitglieder­n des Laufteams des Deutschen Leichtathl­etikverban­des für drei Wochen nach Kenia ins Lauftraini­ngslager.

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FOTO: GÜNTER KRAM Richard Ringer und seine Freundin Nada Ina Pauer.

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