Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Glocken der Zebu-Rinder klingen durch den Ortskern

Hirten laden zum fünften Viehscheid nach Berghülen ein – Tiere sind die Stars

- Von Maike Scholz

BERGHÜLEN - In Berghülen reihen sich die neugierige­n Besucher entlang der Straße auf. Glocken und schweres Motorenger­äusch der Schlepper kündigen an, worauf alle warten: den Viehscheid der ZebuHirten. Die lassen auf sich und die Tiere nicht lange warten. Insgesamt 13 Zebu-Rinder laufen in der Ortsmitte ein.

Die Zebu-Hirten – das sind Daniel Deschenhal­m, Stefan Ruopp, Steffen Schöll und Matthias Eisele aus Berghülen sowie Felix Enderle aus Hohenstadt und Johannes Bosch aus Drackenste­in – freuen sich, dass ihre Idee ankommt. „Wir waren öfters im Allgäu und dachten uns dann, dass wir das auch können – also ein kleines Festle zum Almabtrieb auszuricht­en. Das erste war eigentlich auch ganz inoffiziel­l, doch dann kam die Idee auf, das etwas größer mit dem Viehscheid zu machen“, erzählt Daniel Deschenhal­m.

Das war vor fünf Jahren. Seither wird die Leitkuh mit einer Krone geschmückt und die Tiere durch den Ort geführt. Stressig sei das für die Zebu-Rinder weniger. „Das sind stressresi­stente Tiere. Sie kennen es mittlerwei­le ja auch schon. Bisher hatten wir keine Komplikati­onen“, zeigt Deschenhal­m auf. Ohne Probleme gehen die Tiere auch weiter, als Live-Musik einsetzt. Extra für den Event fand sich die Gruppe „Lustige Älbler“zusammen. Diese besteht aus Musikern der Region – aus Vereinen aus Seißen, Asch, Hochsträß und Ringingen. Sie begleiten nicht nur den Einmarsch der Zebu-Hirten samt ihrer Tiere, sondern spielen dann mit Blasmusik auch im Festzelt auf.

„Wettertech­nisch haben wir richtig Glück“, so Stefan Ruopp. Die Zebu-Rinder würden, wenn es das Wetter zulässt, von Pfingsten bis zum 1. November auf der Weide stehen. Der Schneefall vor wenigen Tagen sei kritisch gewesen. Doch das Wetter habe sich wieder beruhigt. Im Stall bei der Weide warten auch noch die neun Jungtiere, die die Zebu-Hirten zum Viehscheid nicht mitnehmen wollten. Doch die 13 anderen Rinder sind die Stars in der Berghüler Ortsmitte.

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FOTO: SCHOLZ Viele Besucher schauten sich den Einmarsch an.
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