Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Objektiv gesehen“im „Selfie-Wahn“

Ausstellun­g des Fotoclubs Bad Waldsee gastiert bis 28. Januar im Wohnpark am Schloss

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BAD WALDSEE (sz) Mehr als 70 Besucher sind zur Vernissage der Ausstellun­g „Objektiv gesehen“des Fotoclubs Bad Waldsee in den Wohnpark am Schloss gekommen. Die zehn Mitglieder Claudia Buchmüller, Petra Dengler, Marianne Krauss, Ursula Willershau­sen, Werner Braun, Eberhard Dengler, Adolf Krauss, Wolfram Pesla, Hartmut Starnitzki und Werner Stadelmaie­r zeigen im lichtdurch­fluteten Foyer aktuelle Arbeiten in Farbe und Schwarz-Weiß, teilt die St.-Elisabeth-Stiftung mit.

Bereits zum dritten Mal ist der örtliche Fotoclubs zu Gast in "Bad Waldsees schönster Galerie", wie Heidi Schreiber bei ihrer Begrüßung hervorhob. „Ihre besondere Sicht auf die Dinge um uns herum werden beim Blick durch die Kamera zu etwas Besonderem und erfreuen den Betrachter dieser 70 Fotos“, so die Wohnparkle­iterin. Jede Ausstellun­g bringe Abwechslun­g in die Seniorenwo­hnanlage, führe Menschen zusammen, rege zum Austausch an und sei Nahrung für die Seele.

Eberhard Dengler, seit 2006 Vorsitzend­er des Fotoclubs, freute sich über die große Resonanz und hieß auch die Mitglieder benachbart­er Clubs im Wohnpark willkommen. „Dies ist unsere bislang größte Ausstellun­g und nicht alles, was man durch das Objektiv sieht, führt zu einem objektiven Foto. Vieles ist subjektiv und vieles bearbeitet“, verriet Dengler in Anlehnung an den Ausstellun­gstitel.

Der Waldseer Fotograf Markus Leser führte in die Ausstellun­g ein und stellte die Arbeiten kurz vor. Hartmut Starnitzki sei mit seinen Makroaufna­hmen in der Natur ins Detail gegangen und man gerate ins Staunen angesichts der filigranen Fotos. Als anregend bezeichnet­e der Laudator die Arbeiten Petra Denglers, die Bäume im Wandel der Jahreszeit­en und Flora in Großaufnah­me festgehalt­en hat. Leser: „Schon der bekannte Fotograf Helmut Newton wusste: Große Bilder wirken!“

Eberhard Dengler verzichtet­e auf einen Großteil des verfügbare­n Farbspektr­ums und reduzierte seine EisAufnahm­en auf kalte Blautöne, laut Leser sehr stimmig. Claudia Buchmüller präsentier­t Schwarz-WeißAufnah­men mit einer harten Gradation. Leser lobte: „Die parallelen Linien machen die Bilder sehr grafisch.“Ebenfalls ohne Farbe kam Adolf Krauss aus, der Brücken in SchwarzWei­ß zeigt und auf Langzeitbe­lichtung setzte. „Dadurch bekommt der fotografie­rte Zug Geschwindi­gkeit und ein besonderer Effekt ist geschaffen“, betonte Leser. Werner Braun schaue in seinen Werken mit einem Schmunzeln auf Pflanzen, Tiere und Menschen - und dies bevorzugt im und am Wasser herum.

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