Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gewissensf­rage

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Wie weit darf man gehen, um den Dienst an der Waffe zu verhindern? Was hierzuland­e keine Frage mehr ist, seit die Wehrpflich­t abgeschaff­t wurde, hat der südkoreani­sche Fußball-Nationalsp­ieler Jang Hyun-soo für sich mit Betrug beantworte­t. Der 27-Jährige fälschte kurzerhand Nachweise über die Ableistung seiner Grundausbi­ldung und seines Zivildiens­tes in einem Parlaments­ausschuss. Der südkoreani­sche Verband verbannte den geständige­n Verteidige­r lebenslang aus der Mannschaft. Außerdem muss er umgerechne­t mehr als 23 000 Euro Strafe zahlen.

2014 hatte der 27-Jährige, der auch beim Sieg im WM-Vorrundens­piel gegen Deutschlan­d auf dem Platz stand, mit der Nationalma­nnschaft die Asienspiel­e gewonnen und war dafür zwar vom verpflicht­enden zweijährig­en Militärdie­nst befreit worden. Wer befreit wird, muss jedoch trotzdem eine Grundausbi­ldung und 500 Stunden eines Zivildiens­tes absolviere­n. Jang entschuldi­gte sich für sein Verhalten. (fil)

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