Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Unbekannte verprügeln Paar
Danach schnappen sich Täter ein Taxi - In der Halloween-Nacht muss Polizei ausrücken
LANDKREIS NEU-ULM/ULM (sz) Viele Schlägereien haben die Polizei in Neu-Ulm und im Landkreis NeuUlm am Mittwoch auf Trab gehalten. Nach bisherigem Kenntnisstand blieb es dagegen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm in der diesjährigen Halloweennacht relativ ruhig.
In Neu-Ulm geriet eine 52-Jährige gegen 23.30 Uhr in einer Kneipe in der Friedenstraße mit einem bislang unbekannten Mann in Streit, welcher mit vier anderen Männern unterwegs war.
Die stark alkoholisierte 52-jährige gab gegenüber der Polizei an, dass der Unbekannte ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe. Sie hatte zwar nur leichte Verletzungen, musste aber wegen ihres Gesundheitszustandes mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Der männliche Täter dürfte um die 35 Jahre alt gewesen sein, war etwa 1,75 Meter groß, hatte eine kräftige Figur, einen schwäbischen Dialekt und trug einen roten Pullover. Zeugen können sich bei der Polizei melden.
Einen weiteren Streit gab es an der Jackenausgabe bei einer Halloweenveranstaltung in der Memminger Straße. Gegen 1.10 Uhr gerieten ein 18- und ein 23-Jähriger aus einem bislang unbekannten Grund aneinander. Nach einem verbalen Streit versetzte der 18-Jährige dem Älteren einen gezielten Kopfstoß gegen die Stirn. Dadurch trug der 23-Jährige eine blutende Platzwunde davon und wurde zur weiteren Versorgung mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der genaue Sachverhalt und insbesondere der Anlass für den Streit konnte nach Angaben der Polizei aufgrund der starken Alkoholisierung beider Beteiligter vor Ort nicht geklärt werden.
Eskaliert ist eine Situation an der Memminger Straße: Zwischen 1.30 und 2 Uhr hatten sich ein 31-Jähriger und seine 32-jährige Lebensgefährtin telefonisch ein Taxi bestellt. Der 31Jährige stieg ein – und wurde kurz darauf unvermittelt von zwei Männern aus dem Taxi gezogen. Sie wollten dieses scheinbar für sich beanspruchen.
Der mittlerweile am Boden liegende 31-Jährige wurde laut Polizei von den beiden unbekannten Männern mehrfach mit den Fäusten geschlagen.
Die Lebensgefährtin stand neben dem Taxi und wurde dort auch von einer bislang unbekannten weiblichen Person zu Boden gestoßen und an den Haaren gezogen. Eine 21-Jährige und ein 26-Jähriger versuchten, dem Paar zu helfen, indem sie die unbekannten Angreifer von den am Boden Liegenden zogen. Die beiden unbekannten Männer und die Frau stiegen daraufhin einfach in das Taxi und fuhren weg. Das Paar wurde bei dem Vorfall leicht verletzt.
Der 32-Jährige musste zur weiteren Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Alle Beteiligten waren deutlich alkoholisiert. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei Neu-Ulm Verbindung zu setzen.
Zoff in der Disco
Zu einem weiteren Streit kam es in der Halloweennacht gegen 2.20 Uhr bei einer Diskothek in der Bahnstraße in Nersingen. Dort haben sieben Leute im Alter zwischen 24 bis 29 Jahren ihre Jacken im Außenbereich der Diskothek abgelegt. Als sie schließlich die Diskothek verließen, sahen sie, wie zwei 20-Jährige sich jeweils eine der Jacken nahmen und weggingen. Die beiden Jacken hatten einen Gesamtwert von etwa 250 Euro. Die Gruppe nahm die Verfolgung auf, es entwickelte sich ein hitziges Streitgespräch. Im Verlauf des Streits ging einer der 20-jährigen Jackendiebe laut Polizei mit einer halb gefüllten Glasflasche auf die Gruppe zu. Ob es zu einem versuchten Schlag mit der Flasche kam, ist derzeit nicht bekannt.
Der Polizei gelang es aufgrund der aufgeheizten Stimmung nicht, den Sachverhalt genauer aufzuklären. Gegenüber den Beamten gab wiederum einer der 20-Jährigen an, dass ein 24-Jähriger aus der Gruppe versucht habe, seinen Rucksack und die Jacke zu entwenden. Verletzt wurde bei diesem Vorfall niemand. Zeugen des Vorfalls können sich zur detaillierten Aufklärung bei der Polizei melden.