Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Spatzen kehren zurück zur Normalität
SSV Ulm nach Pokalpleite in der Liga gegen Eintracht Stadtallendorf
ULM - So wirklich an die Sensation geglaubt hatte wohl ohnehin keiner, deshalb war die Enttäuschung über das 1:5 in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf auch nicht allzu groß rund um den SSV Ulm. Am Samstag kehren die Spatzen endgültig zurück in die Normalität, in der Regionalliga Südwest geht es ab 14 Uhr gegen Eintracht Stadtallendorf. Zuvor aber noch einmal die Bilanz des Pokalknüllers und dann ein Blick nach vorne.
Polizei: Bei 17 000 Zuschauern im Donaustadion lag natürlich auch ein großer Fokus auf der Sicherheit. Obwohl die Partie nicht als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden war, waren mehrere Hundert Polizisten im Einsatz. Polizeidirektor Josef Veser: „Die Fans haben gezeigt, dass bei ihnen der Fußball im Vordergrund steht. Sie haben geholfen, dass der Abend weitgehend störungsfrei verlief.“
Fans: Sowohl im Düsseldorfer, wie auch im Ulmer Fanblock wurde gezündelt. Da ging beinahe ein wenig unter, dass die Ulmer ihre Mannschaft vor dem Spiel mit einer beeindruckenden Choreografie bedachten. Sie hielten weiße und schwarze Papptafeln in die Höhe und vor dem D-Block prangten mehrere goldene Pokale. Es soll größte Choreografie gewesen sein, die es jemals im Donaustadion gegeben hat.
Finanzen: Für das Erreichen der zweiten Pokalrunde hat der SSV Ulm 1846 Fußball 332 000 Euro vom DFB erhalten. Für die erste Runde gab es 121 000 Euro – viel Geld für einen Regionalligisten. Zumal die Einnahmen ungeplant waren. Dazu kommen die Einnahmen aus dem Ticketverkauf. von diesen rund 300 000 Euro ging aber etwa die Hälfte an den DFB und die Gäste. Von den restlichen 150 000 Euro, die beim Verein bleiben, muss der SSV etwa 40 Prozent für die Sicherheit oder Zuschüsse in den öffentlichen Nahverkehr ausgeben.
Regionalliga: Die Rückkehr zur Normalität, sprich den Alltag in der Regionalliga Südwest, stand bei Ulms Trainer Holger Bachthaler schon wenige Minute nach dem Schlusspfiff gegen Düsseldorf auf dem Plan. „Wir haben morgen um 10 Uhr ganz normal wieder Training“, antwortete er auf die Frage, ob seine Mannschaft nach dem Pokalspiel noch ein bisschen feiern dürfe. „Es gibt heute keinen Grund, überschwänglich zu feiern.“Am Samstag (14 Uhr) wartet ohnehin Eintracht Stadtallendorf auf die Ulmer. Die Hessen stehen mit zwölf Punkten auf dem vorletzten Platz der Liga, in der die Spatzen zuletzt ganz leicht schwächelten und ihren zweiten Platz abgeben mussten.