Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Michael Weber an seinem neuen Arbeitsplatz angekommen
Heroldstatts Bürgermeister nimmt am Montag die Amtsgeschäfte im Rathaus auf – Kindergartenkinder singen zur Begrüßung
HEROLDSTATT - Michael Weber, der neue Bürgermeister der Gemeinde Heroldstatt, hat am Montag die Amtsgeschäfte aufgenommen. Er nahm Platz an seinem Schreibtisch im Bürgermeisterzimmer, doch das mehr oder weniger erst in den Nachmittagsstunden. Denn am Vormittag hieß er alle Beschäftigten der Gemeinde im Rathaus zu einer allgemeinen Begrüßung willkommen.
Die Kollegen wünschten dem neuen Rathauschef einen guten Start und alles Gute und Weber wünschte sich ein vertrauensvolles und gutes Miteinander. „Ich freue mich auf meine Zeit und das Amt in Heroldstatt“, betonte Weber.
Und dann gab es eine große Überraschung für den neuen ersten Mann in Heroldstatt: Die Jungen und Mädchen vom Kinderhaus schauten mit ihren Erzieherinnen vorbei und erfreuten Michael Weber mit einigen Liedern und wünschten ihm eine gute Zeit in Heroldstatt. „Das war eine tolle Überraschung und ein schöner Auftakt“, erklärte Weber, der dann noch die Beschäftigten im Rathaus aufsuchte und sie persönlich per Handschlag begrüßte. Erst nach Mittag fand er dann Zeit, Platz an seinem Schreibtisch zu nehmen und die ersten Akten zu studieren.
Am frühen Morgen schon hatte der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Weberruß vorbeigeschaut, um dem neuen Bürgermeister seitens des Gemeinderats und der Gemeinde Erfolg und eine glückliche Hand zu wünschen. „Die nächsten Wochen stecke ich noch in der Kennenlernphase. Ich muss mich zudem mit gewissen Gepflogenheiten vertraut machen“, erklärt Weber und ist froh, sein berufliches Traumziel erreicht zu haben: Bürgermeister in Heroldstatt zu sein. In dieser Woche stehe noch ein intensives Übergabegespräch mit den Vize-Bürgermeistern Rudolf Weberruß und Dietmar Frenzel an. Die Amtsgeschäfte sollen dabei vollends übertragen werden. Eine gemeindliche Erkundungsfahrt soll die Übergabe ergänzen.
„Von jetzt an erlebe ich Heroldstatt aus einem anderen Blickwinkel. Bislang war ich der Kandidat, jetzt bin ich der Bürgermeister“, erklärt Weber und weiß, dass auch noch „viel Neuland“auf ihn zukommt, trotz seiner beruflichen Erfahrung. Die ersten öffentlichen Termine in dieser und der nächsten Woche stehen: So besucht Heroldstatts neuer Bürgermeister am Freitag die Mitgliederversammlung der Volksbank Laichinger Alb, am Samstag die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr, am Sonntag den Basar des Arbeitskreises für Senioren und am Montag den Laternenumzug des Kinderhauses zum Martinstag. Seine erste öffentliche Gemeinderatssitzung wird Weber voraussichtlich am 3. Dezember leiten.
Was seine offizielle Amtseinsetzung angeht, so hat sich der Termin um acht Tage verschoben. Diese wurde wegen den Buß- und Bettags vom Mittwoch, 21. November, auf Donnerstag, 29. November, um 19 Uhr im Karl-Ehmann-Saal der Berghalle verlegt. Wie gehabt wird VizeBürgermeister Rudolf Weberruß die Verpflichtung des neuen Bürgermeisters von Heroldstatt vornehmen. Auch Landrat Heiner Scheffold wird ein Grußwort sprechen und ein Bläserensemble wird den Festakt musikalisch umrahmen.
Die großen Projekte für das kommende Jahr habe der Gemeinderat schon angestoßen und im Haushaltsplan berücksichtigt, erläutert Weber. Er unterstütze voll diese Vorhaben wie den Breitbandausbau für das Gewerbe, den Umbau und die Sanierung der Schule in eine betreute Grundschule sowie die Erschließung der Baugebiete „Hinter den Pfarrgärten II“und „Ober dem Steigle“, wo auf einem 5,5 Hektar großen Areal 51 Bauplätze geplant sind. „Die Nachfrage nach Bauland ist groß“, weiß Weber, der selbst auf der Suche nach einer passenden Wohnung oder nach einem Haus für seine Familie ist. Bislang sei er noch nicht fündig geworden, da müsse er geduldig bleiben. Vorläufig werde er deshalb zwischen seinem Wohnort Burladingen und Heroldstatt pendeln müssen.
Kreistag im Visier
Ein weiteres Amt hat der neue Bürgermeister aus Heroldstatt schon im Visier: Er möchte in den Kreistag und wird sich deshalb den Wählern bei den Kommunalwahlen Ende Mai 2019 stellen. Für welche Liste oder Partei er kandidieren werde, das sei noch offen. Gespräche mit verschiedenen Listenführern würden laufen. Auf jeden Fall werde er parteilos bleiben, sagt Weber, der von einem „schönen und erlebnisreichen ersten Arbeitstag in Heroldstatt“spricht.