Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Blaubeuren zieht sich Nachwuchskräfte heran
Bürgermeister Jörg Seibold begrüßt neue Auszubildende – Entwicklung im Fokus
BLAUBEUREN/LAICHINGEN (sz) Der Blaubeurer Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos) begrüßte neue Nachwuchskräfte bei der Stadt. Diese sind seit September dieses Jahres bei der Stadt beschäftigt. Am 1. September fand eine Einführungsveranstaltung für die neuen Nachwuchskräfte in den Räumlichkeiten der Technischen Werke Blaubeuren statt. Insgesamt beschäftigt die Stadt Blaubeuren derzeit zehn junge Menschen in Ausbildung oder einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ).
Ausbildung sei wichtig – auch die Stadt Blaubeuren sei in Zukunft auf gute Fachkräfte angewiesen. Denn besonders im Bereich der Kinderbetreuung und Erziehung sucht die Stadt laut Mitteilung verstärkt neue Mitarbeiter. Für Jugendliche, die gerne mit Kindern arbeiten möchten, biete sich deshalb eine der beiden Ausbildungsmöglichkeiten für den Beruf des Erziehers an. Die noch junge praxisintegrierte Ausbildung (PiA) dauert drei Jahre und wird vergütet. Neben der PiA-Ausbildung bietet die Stadt auch die klassische Stelle als Anerkennungspraktikant für den Beruf des Erziehers/der Erzieherin oder für Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger an.
Die 18-jährige Lisa Schilling sowie Sina Kloss und Monika Sieben haben ihre Ausbildung zur Erzieherin in Form der PiA-Ausbildung in den städtischen Kindereinrichtungen begonnen und sind bisher mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Dafür entschieden haben sie sich aus unterschiedlichen Gründen, wie zum Beispiel der Einblick in verschiedene soziale Berufe durch Praktika während der Schulzeit und der Freude an diesen Tätigkeiten oder der Kindheitswunsch, Erzieherin zu werden, teilt die Stadtverwaltung mit.
Miriam Köpf aus Laichingen hat sich nach ihrem Realschulabschluss für eine Ausbildung zur Erzieherin entschieden und absolviert derzeit ihr Anerkennungsjahr in der Kita Entenweg in Gerhausen. Sie arbeite auch in ihrer Freizeit sehr gerne mit Kindern und Jugendlichen.
Für junge Leute, die sich sozial engagieren möchten, bietet die Stadt Blaubeuren das FSJ in Kooperation mit dem Internationalen Bund in Ulm an.
Robin Friedrich hat sich dafür entschieden. Er arbeitet in diesem Jahr in der Kita Entenweg in Gerhausen. Er hat sich nach 13 Jahren Schule für diesen Weg entschieden. Auch wenn er bereits weiß, wie es danach weitergehen soll, möchte er in diesem Jahr vieles dazulernen und Erfahrungen sammeln.
Die Kollegen des Lernbüros an der Gemeinschaftsschule werden von Aviel Feibusch, der Schüler am Joachim-Hahn-Gymnasium in Blaubeuren war, unterstützt. Zudem gehört zu seiner Tätigkeit als FSJ-Kraft die Unterstützung des Teams der Grundschulbetreuung Blaubeuren. Ihn motiviere die Haltung, dass er anderen etwas zurückgeben kann und etwas Gewinnbringendes tun möchte.
Erstmalig hat die Stadt Blaubeuren eine Stelle für ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre (BWL)-Handel ausgeschrieben. Diese Stelle wurde mit David Rommel besetzt, der derzeit seinen ersten Theorieblock an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart durchläuft. In seinen Praxisphasen soll er zum einen die Abläufe einer kommunalen Verwaltung kennenlernen, aber auch verstärkt im Bereich Innenstadtmarketing und -entwicklung Fragestellungen bearbeiten und Lösungen entwickeln. Die Mehrheit seiner Kommilitonen ist bei Handelsbetrieben angestellt. Ihn reizt laut Mitteilung gerade die Besonderheit, dass er bei einer Kommune tätig ist und freut sich schon darauf, die Schnittpunkte zwischen Handel und Kommune kennenzulernen und bei der Weiterentwicklung mitzuwirken.
Für junge Menschen, die in der Verwaltung tätig sein wollen, biete die Stadt Blaubeuren Ausbildungsstellen für den Beruf des Verwaltungsfachangestellten, Fachrichtung Landes- und Kommunalverwaltung an. Zudem können Praktika im Studiengang Public Management – Bachelor of Arts bei der Stadt Blaubeuren durchlaufen werden, sei es das Einführungspraktikum zu Beginn oder die Vertiefungspraktika während des Studiums.