Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Alter schützt vor Leistung nicht
Basketball, Pro B: Die entscheidenden Aktionen setzt bei Elchingen Marin Petric
ELCHINGEN/LEVERKUSEN (pim) Spätestens seit Samstag ist klar, dass auch in dieser Saison im Titelrennen der Pro B mit den Elchinger Scanplus-Baskets gerechnet werden muss. Der amtierende Meister gewann gegen den bis dahin ungeschlagenen Nachwuchs der Frankfurter Skyliners vor mehr als 700 Zuschauern in der Brühlhalle mit 80:72.
Elche an den Brettern
Die Elche dominierten vor allem an den Brettern. Sie schnappten sich allein 13 Abpraller in der Offensive und gewannen das Rebound-Duell insgesamt klar mit 43:31. Was sicher teilweise auch daran lag, dass auf Frankfurter Seite der 2,04 Meter große Richard Freudenberg fehlte. Diesen Verlust konnte auch der 20-jährige US-Schwede Elijah Clarance mit seinen 26 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists nicht ganz kompensieren. Bester Werfer der ScanplusBaskets war Jere Vucica mit 17 Punkten, zudem schnappte sich der Kroate sieben Rebounds. Brian Butler lieferte mit 16 Zählern bei nur einem Fehlwurf aus dem Feld und 13 Rebounds sogar sein viertes DoubleDouble in dieser Saison ab. Aber die entscheidenden Aktionen auf Seiten des Meisters hatte der 38-jährige Marin Petric.
Die Elche führten zwar im zweiten Viertel schon mit zwölf Punkten (29:17), aber dann hatten die Frankfurter ihrerseits einen Lauf und lagen kurz vor der Halbzeit mit 43:41 vorne. Mit einem Ballgewinn und einem Dreier mit der Sirene sorgte Petric dafür, dass seine Mannschaft doch mit einem knappen 44:43-Vorsprung in die Kabine ging. Aber das Duell zwischen den beiden Spitzenmannschaften blieb eng bis fünf Minuten vor Schluss. Doch nach dem 64:65Rückstand legten die Elchinger eine 14:1-Serie auf das Parkett der Brühlhalle, zu dem erneut Petric einen wilden Dreier beisteuerte, mit dem er den Deckel drauf machte.
Mit leeren Händen
Die Mannschaft der Ulmer OrangeAcademy ärgerte zwar den Tabellenführer Leverkusen, stand aber nach der 74:84-Niederlage mit leeren Händen da. Fünf Minuten waren es, über die sich der Ulmer Danny Jansson am Sonntagabend grämen musste. Fünf Minuten in der zweiten Hälfte, die aus einem engen 54:53 ein 70:53 für die Bayer Giants machten und die jungen Ulmer damit um die Chance auf eine große Überraschung in Leverkusen brachten. Hinterher sagte der Finne: „Wir haben gezeigt bekommen, wie ein Topteam Spiele gewinnt. Fünf Minuten und einige schlechte Entscheidungen mussten wir teuer bezahlen.“Trotzdem lieferte seine junge Mannschaft eine insgesamt sehr ordentliche Leistung ab, zumal der angeschlagene Nils Mittmann passen musste. Bester Ulmer war Nico Bretzel mit 25 Punkten und neun Rebounds.