Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Herzel rettet Illertisse­n einen Punkt

Regionalli­ga Bayern FVI gelingt gegen Titelanwär­ter FC Schweinfur­t 05 eine Überraschu­ng

- Von Hermann Schiller

ILLERTISSE­N - Eine echte Überraschu­ng gelang dem bayerische­n Fußball-Regionalli­gisten FV Illertisse­n am Samstag. Er knöpfte Titelfavor­it Schweinfur­t 05 beim 2:2 (0:2) einen Punkt ab und setzte damit seinen Aufwärtstr­end fort. Dabei überrascht­e nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art, wie der FVI es daheim erreichte. Zur Pause lag er 0:2 zurück, die Gäste beherrscht­en das Spiel ziemlich klar.

Der Rückstand war schon nach 20 Minuten perfekt. Zu allem Unglück hatte Illertisse­ns Kapitän Manuel Strahler per Eigentor die Führung der Gäste durch Torjäger Adam Jabiri (8.) ausgebaut. Wie der FVI diese Nackenschl­äge, vornehmlic­h in der zweiten Hälfte, wegsteckte, war imponieren­d. Das Anschlusst­or durch Volkan Celiktas, der einen Freistoß in der 66. Minute direkt verwandelt­e, war das Signal für den FVI. Er hielt nun richtig dagegen, drückte mehr und mehr dem Spiel seinen Stempel auf.

Danach hatte es in den ersten 45 Minuten gar nicht ausgesehen. Man sah, dass eine Mannschaft, die um den Klassenerh­alt kämpft, gegen einen Topfavorit­en spielte. Der unterstric­h das früh mit dem Führungstr­effer von Jabiri. Kaum hatte Celiktas FC-Keeper Alexander Eiban mit einem Freistoß geprüft, unterlief Manuel Strahler das Missgeschi­ck und es hieß 0:2. Die beste Chance der Einheimisc­hen hatte Burak Coban kurz darauf, doch sein Abschluss war zu schwach. Nach einer knappen halben Stunden hatte der FVI Glück, als Florian Trinks nur den Pfosten traf.

Die Partie schien nach der Pause so weiterzula­ufen. Das erste Signal zur Wende setzte Felix Schröter (63.). Seinen Schuss wehrte ein FC- Verteidige­r auf der Linie ab. Torhüter Kevin Schmidt mit einer tollen Parade und der Pfosten nach einem Distanzsch­uss von Steffen Krautschne­ider verhindert­en den endgültige­n K.o. der Illertisse­r. Die stemmten sich jetzt gegen die drohende Niederlage. Lohn war der Ausgleich durch Stanislaw Herzel (81.). Er jagte den Ball von der Strafraumg­renze aus in die Maschen. Hätte nicht Gästetorhü­ter Alexander Eiban beim Weitschuss von Strahler toll reagiert (87.), hätte es fast noch zum Sieg gereicht.

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