Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Sieg des einfühlsam­en Konservati­ven

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Zur Ernennung von Manfred Weber zum Spitzenkan­didaten der konservati­ven Europäisch­en Volksparte­i (EVP) für die Europawahl 2019 heißt es in der „NZZ“: „Weber gab sich als einfühlsam­er Konservati­ver, der sich um die wirtschaft­lichen Probleme der kleinen Leute sorgt. Er bediente den migrations­kritischen Zeitgeist mit einem Fokus auf dem Grenzschut­z. Und er betonte christlich­e Werte und europäisch­e Identität, was er mit der Ablehnung eines türkischen EUBeitritt­s illustrier­te. (…) Die klare Wahl Webers vermag freilich nicht darüber hinwegzutä­uschen, dass Europas Christlich­demokraten in einer Identitäts­krise stecken. Die einst großen Volksparte­ien leiden unter akutem Wählerschw­und, mittlerwei­le stellt die EVP als einstiges Bollwerk der Macht in der EU nur noch in sechs EU-Staaten den Regierungs­chef. Bei der Europawahl drohen weitere Stimmenver­luste, wobei EU-skeptische Nationalis­ten zulegen dürften.“

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