Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Genüsse aus Georgien
Für Sie gelesen: Kochbuch von Tiko Tuskadze mit Gerichten und Geschichten zu Land und Leuten
Bekanntlich war Georgien das Gastland der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt. Dank dieser Publicity weiß man heute sehr viel mehr über die ehemalige Sowjetrepublik an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien als früher. Zum Allgemeinwissen dürfte vielleicht schon vorher gehört haben, dass Josef Stalin Georgier war und dass es unzählige Weinsorten gibt, die seit der Antike in riesigen, in der Erde vergrabenen Tongefäßen ausgebaut werden.
Womit wir beim Thema Kulinarik wären – mehr als ein halbes Dutzend Kochbücher mit georgischen Gerichten sind allein 2018 auf den Markt gekommen. „Supra – Ein Fest der georgischen Küche“trägt das landestypische Festessen mit musikalischer Unterhaltung im Titel, das für die Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Lebensfreude in dem kleinen Land zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer steht.
Die in Georgien aufgewachsene Autorin Tiko Tuskadze, die in London das Restaurant „Little Georgia“betreibt, gibt uns sowohl einen Einblick in die deftigen herzhaften Speisen ihrer Heimat als auch in die leichten vegetarischen Gerichte, verfeinert mit nussigen Saucen und scharfen Gewürzen. Sehr beliebt sind zum Beispiel Khachapuri (Käsefladenbrot), Khinkali (gefüllte Teigtaschen), Tkemali (Pflaumensosse), Nigvziani Badrijani (mit Walnuss gefüllte Auberginen) und Karcho (Eintopf).
Die über 50 Rezepte sind übersichtlich aufgeteilt in Zutaten und Zubereitung; Anekdoten, Zeichnungen und Fotografien machen Lust aufs Nachkochen.