Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Neue Schulleiterin Daniela Weigel-Manz bringt viele Ideen mit
Kleine Klassen sowie Umbau und Renovierungen der Heroldstatter Grundschule sorgen für gute Bedingungen und Betreuung
HEROLDSTATT - Frischer Wind an der Grundschule in Heroldstatt: Daniela Weigel-Manz (30) ist seit September Schulleiterin an der Grundschule in Heroldstatt. Sie hat viel zu tun. Die Schule soll renoviert werden: Sie bekommt eine neue Schulund Lehrküche und eine bessere technische Ausstattung. Der zukünftige Betreuungstrakt wird sogar komplett kernsaniert. Die Beschlüsse im Gemeinderat liegen vor, die Fördergelder sind auch schon da. Jetzt werden die Bauanträge eingereicht. Weigel-Manz hofft auf die Unterstützung des neuen Bürgermeisters Michael Weber, der diesen Monat sein Amt angetreten hat, damit nun alles zügig voran geht: „Jetzt haben wir die Chance auf einen gemeinsamen Neustart.“
„Wenn man etwas verändern will, dann geht das nur gemeinsam. Ich versuche alle mit ins Boot zu holen, meine Kollegen, die Eltern, den Bürgermeister und natürlich auch die Schüler: Ohne Mannschaft ist ein Kapitän nichts wert“, meint die Schulleiterin, die mit viel Elan und Schwung sowie neuen Ideen ins neue Schuljahr 2018/2019 gestartet ist. Das Amt erfordere viel Einsatz und Verantwortung. Der Lehrermangel sei groß, neue Schulleiter sind händeringend gesucht. Daher soll die Bezahlung verbessert werden – wann, das sei aktuell nicht absehbar, sagt Weigel-Manz.
Dennoch hat sie die neue Aufgabe gereizt: „Ich wollte einfach meinen Hut in den Ring werfen und freue mich auf die neue Herausforderung.“Nach beruflichen Erfahrungen in Reutlingen und im Zollern-Alb-Kreis ist sie zurückgekehrt in die Heimat. Aufgewachsen ist sie in Schelklingen-Hausen, jetzt wohnt sie in Ingstetten. Sie ist verheiratet und hat eine kleine Tochter mit 13 Monaten. Trotzdem hat sie sich eine HundertProzent-Stelle zugetraut. Die Pädagogin kennt die Situation von jungen Familien also aus dem eigenen Erleben und weiß um die Sorgen und Nöte der Eltern, die dringend auf die Unterstützung der Grundschule angewiesen sind, besonders beim Betreuungsangebot.
Die Grundschule in Heroldstatt ist in dieser Hinsicht gut aufgestellt als Ganztagsschule mit Mittagessen und Betreuungszeiten von 7 bis 16.30 Uhr samt Hausaufgaben-Betreuung. Deshalb seien der Umbau und die Erweiterung des Betreuungstraktes so wichtig, der künftig klar von der eigentlichen Schule getrennt werden soll – mit eigener Küche, Mensa, Ruheund Bewegungs- und Kreativräumen. Die Renovierung kann jedoch frühestens im November 2019 abgeschlossen werden. Doch das Angebot wird schon jetzt sehr gut angenommen. Es gibt sechs Klassen mit insgesamt 110 Schülern und neun Lehrern. Kommendes Schuljahr, also 2019/2020, wird die erste Klasse vermutlich zweizügig sein, die zweite und vierte Klasse sind es bereits jetzt. Es gibt also keinen Schülermangel, die Grundschule ist nicht gefährdet.
Die Bedingungen sind mit durchschnittlich 20 Schülern pro Klasse sehr gut. Daniela Weigel-Manz hat mit einstimmiger Unterstützung der Kollegen und auch nach dem Willen der Eltern die Jahrgangsmischung aufgelöst. Zuvor wurden die ersten beiden Jahrgänge gemeinsam unterrichtet – wegen des unterschiedlichen Kenntnisstands und Alters der Schüler keine leichte Aufgabe für die Lehrer. Somit haben sich auch die pädagogischen Bedingungen deutlich verbessert.
„Ich wünsche mir, dass sich die Kinder hier wohl fühlen und sich später gern an ihre Grundschulzeit erinnern, sagt Daniela Weigel-Manz. „Und es würde mich freuen, wenn sich die Eltern rege am Schulleben beteiligen, zum Beispiel im Rahmen von Projekttagen, Festen, Feiern und Einschulungsveranstaltungen.“