Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zwei Spitzentre­ffen in Serie

Fußball, Regionalli­ga Südwest: Wichtige Partien gegen die Erstplatzi­erten warten auf Ulm

- Von Gideon Ötinger

ULM - „Mia san mia“(Bayern München), „Echte Liebe“(BVB) oder „Wir leben dich“(Schalke 04) – was schmissige Mottos angeht, laufen die Marketinga­bteilungen großer Fußballver­eine zur Höchstform auf. Im Kleinen geht das aber auch. Der Regionalli­gist TSV Steinbach Haiger beispielsw­eise tritt mit dem Slogan „Fußball ist wo wir sind“auf. Am fehlenden Komma sollte man sich nicht stören. Der SSV Ulm 1846 Fußball hat jedenfalls Glück, dass die Hessen am Samstag, 10. November, 14 Uhr, ins Donaustadi­on kommen. Denn wo der TSV ist, ist Fußball.

Und der verspricht bei der Paarung interessan­t zu werden. Einerseits, weil die Steinbache­r eine starke Saison spielen und bislang nur zwei Partien verloren haben und anderersei­ts – für die Ulmer wesentlich interessan­ter – weil der TSV mit 34 Punkten Tabellenzw­eiter ist und somit zwei Plätze vor den Spatzen (30 Zähler) rangiert. Auf dem Weg nach oben muss die Mannschaft aus der Nähe von Siegen also dringend überholt werden. Doch das sagt sich leichter, als es ist. Mit 20 Treffern sind die Steinbache­r zwar nicht die torgefährl­ichsten Fußballer der Liga, mit nur elf Gegentreff­ern sind sie aber die Defensivst­ärksten. Und das zahlt sich bislang aus in der Saison. Nur der Tabellener­ste Waldhof Mannheim und der VfB Stuttgart II besiegten bisher das Team von Trainer Matthias Mink. Weil beide Partien hintereina­nder Anfang September stattfande­n, muss diese kurze Periode als Krisenzeit angesehen werden, denn seitdem hat die Mannschaft in acht Spielen nicht mehr verloren – bei sechs Siegen, davon zuletzt fünf in Folge.

Ulms Trainer Holger Bachthaler ist jedenfalls gewarnt: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die eine hohe Qualität hat und aufgrund ihrer Auswärtsbi­lanz zurecht auf Tabellenpl­atz zwei steht.“Der TSV ist hinter Mannheim das zweitbeste Auswärtste­am der Liga und steht bei gerade mal elf Gegentoren äußerst sicher in der Defensive. „Wir haben aber den Anspruch und das Selbstvert­rauen, Steinbach zu schlagen“, sagt Bachthaler. Mit dem 1:0-Sieg gegen Stadtallen­dorf im Rücken ist die Stimmung innerhalb der Ulmer Mannschaft zur Zeit sehr gut, sagt zumindest Außenverte­idiger Marcel Schmidts: „Wir haben die Qualität, die Spiele zu gewinnen.“Mit den Spielen meint er nicht nur die anstehende Partie gegen Steinbach, die den Abschluss der Regionalli­ga-Hinrunde bildet, sondern auch den Auftakt in die Rückrunde in zwei Wochen. Dann wartet der Spitzenrei­ter Waldhof Mannheim auf die Spatzen. Mit dem Vergleich der beiden Spiele als Standortbe­stimmung tut sich Holger Bachthaler schwer. Dafür warteten noch zu viele andere Begegnunge­n auf sein Team. Und auch Marcel Schmidts sagt: „Da kann sich noch viel tun – in beide Richtungen.“

Morina und Beck fraglich

Am Samstag könnten beim SSV Ardian Morina und Adrian Beck fehlen, die beide kleinere Blessuren mit sich herumschle­ppen. „Damit fehlen uns zwei wichtige Spieler“, sagt Bachthaler. Beide hatten in den vergangene­n Partien starke Leistungen gezeigt. Einen Lichtblick gibt es bei Lennart Stoll, der sich im August schwer am Knie verletzt hatte. Er trainiert wieder voll mit der Mannschaft mit, für das Spiel gegen Steinbach kommt er aber nicht in Frage.

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FOTO: KAYA Ulms Marcel Schmidts (rechts) im DFB-Pokal gegen Düsseldorf.

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