Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landtagsab­geordnete zuversicht­lich, dass Änderung kommt

Nachgefrag­t: Jürgen Filius dringt auf Neuerung – Manuel Hagel sieht im Entwurf Interessen aller gewahrt

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NELLINGEN/STUTTGART (msc) - Hilferuf nach Stuttgart: Der Nellinger Bürgermeis­ter Franko Kopp (CDU) hat sich mit der Bestandssc­hutz-Problemati­k auch an die Landtagsab­geordneten Jürgen Filius (Grüne) und Manuel Hagel (CDU) gewandt. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat nachgefrag­t, wie es nun um das Anhörungsv­erfahren zum Gesetzesen­twurf (

steht. „Am 25. September wurde der Gesetzesen­t- wurf zur Anhörung von 150 Verbänden freigegebe­n. Die Anhörungsf­rist läuft sechs Wochen. Das heißt, dass die Anhörung in den nächsten Tagen endet – dann wird das Wirtschaft­sministeri­um die Rückmeldun­gen auswerten und die endgültige Kabinettsv­orlage erarbeiten, die dann Anfang 2019 zur Abstimmung kommen soll“, erklärt Jürgen Filius. Er gehe fest davon aus, dass die Gesetzesän­derung komme. Die habe er sich schon viel früher gewünscht. „Ich habe laufend auf eine Gesetzesän­derung gedrungen“, sagt er und fügt an: „Die Änderung ist rechtlich schwierig, da in Eigentumsr­echte eingegriff­en wird. Anderersei­ts ist es in vielen Fällen aber so, dass eine landwirtsc­haftliche Nutzung oft gar nicht mehr möglich wäre, da sich die Vorschrift­en beispielsw­eise für Stallgröße­n geändert haben. Deshalb bin ich zuversicht­lich, dass nicht alle Eigentümer die im Gesetz vorgesehen­en sechs Jahre ausnutzen, sondern bereits früher auf ihre Rechte verzichten.“

Eine „Entschlack­ung der Landesbauo­rdnung“sieht auch Manuel Hagel als notwendig an – vor allem mit Blick auf die Schaffung von Wohnraum: „Daher setze ich mich im Arbeitskre­is für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz der CDULandtag­sfraktion und auch im parlamenta­rischen Ausschuss für den Ländlichen Raum seit 2016 vehement dafür ein, dass die Hemmnisse, die vor allem im Zusammenha­ng mit der innerörtli­chen Entwicklun­g in den Gemeinden durch nicht genutzte Hofstellen entstehen, beseitigt werden“. Es sei wichtig, Innen- und Außenentwi­cklung in einen Einklang zu bringen – gerade bei innerörtli­chem Leerstand, der Flächenver­siegelung im Außenberei­ch und knappem Wohnraum.

„Unserem eigentlich­en Petitum, den landwirtsc­haftlichen Bestandssc­hutz bei nicht genutzten Hofstellen sofort aufzuheben, sind jedoch verfassung­srechtlich­e Grenzen gesetzt. Die juristisch­e Prüfung hat ergeben, dass durch die eigentumsr­echtlichen Fragestell­ungen Zeiträume und Fristen beachtet werden müssen“, zeigt Hagel auf. Der jetzige Entwurf sei gelungen und wahre die Interessen aller Beteiligte­n. Hagel sei ebenso zuversicht­lich, dass das Gesetz im Landtag beschlosse­n werden wird.

„Für Gemeinden wie Nellingen bedeutet das, dass die teils vielen leerstehen­den Stallungen im Ortskern in naher Zukunft belebt werden können“, so der CDU-Mann.

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FOTO: PR Jürgen Filius.
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FOTO: PR Manuel Hagel.

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