Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ermittlungsgruppe wegen Brand in Konstanzer Klinikum eingerichtet
KONSTANZ (lsw) - Nach dem Brand im Klinikum mit einem Toten und 14 Verletzten suchen Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Ursache für den Ausbruch des Feuers. „Von der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen wurde dazu eine aus zehn Beamtinnen und Beamten bestehende Ermittlungsgruppe, darunter auch Kriminaltechniker, eingerichtet“, teilten die Behörden mit. Bei dem Brand war am Freitagabend ein 80-jähriger Patient ums Leben gekommen.
14 Menschen sind nach Angaben der Polizei durch Rauchgase verletzt worden, ein Mitarbeiter und 13 Patienten. Fünf von ihnen kamen zur Beobachtung vorsorglich auf die Intensivstation. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Polizei aber nicht.
Das Feuer war am Freitag gegen 19.30 Uhr im fünften Stock des Altbaus im Einzelzimmer des 80-Jährigen ausgebrochen. Die Fenster des Zimmers wurden durch das Feuer zerstört, die Flammen schlugen nach außen. „Auf beiden Seiten des Gebäudes standen Personen an den Fenstern und schrien teils um Hilfe“, hatte die Polizei mitgeteilt. Durch die extreme Hitze seien die Fenster zu Bruch gegangen. Das Gebäude sowie angrenzende Bereiche wurden evakuiert und Patienten auf andere Stationen im rauchfreien Bereich verlegt.
Die Notaufnahme der Klinik musste zeitweilig geschlossen werden. Für Notfälle standen zwischenzeitlich Krankenhäuser in Singen und Radolfzell zur Verfügung.
Bei dem Großeinsatz waren neben Rettungskräften aus Konstanz auch die Feuerwehr aus der benachbarten Schweiz im Einsatz. Am Gebäude entstanden erhebliche Brand- und Rußschäden. Wie hoch der Sachschaden ist, konnten Polizei und Staatsanwaltschaft aber noch nicht sagen.